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65. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

05.06. - 06.06.2015, Hamburg

Auswertung der Morphologie von Arterien und Venen im Altersvergleich mittels SD-OCT

Meeting Abstract

  • Robert Kromer - Universitätsaugenklinik Hamburg-Eppendorf
  • A. Bartels - Technische Universität Hamburg-Harburg
  • S. Boelefahr - Universitätsaugenklinik Hamburg-Eppendorf
  • R. Grigat - Technische Universität Hamburg-Harburg
  • M. Klemm - Universitätsaugenklinik Hamburg-Eppendorf

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 65. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. Hamburg, 05.-06.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15vnda29

doi: 10.3205/15vnda29, urn:nbn:de:0183-15vnda292

Published: June 2, 2015

© 2015 Kromer et al.
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Text

Hintergrund: Wir beschreiben eine neue SD-OCT-basierte Methode zur Bewertung der Gefäßmorphologie peripapillärer retinaler Gefäße.

Methoden: Es wurden zirkuläre Sehnervenscans bei 33 gesunden Patienten mittels Spectralis-OCT (Heidelberg Engineering, Heidelberg) mit einer ART von mindestens 30 durchgeführt. Alle Messungen wurden durch denselben Untersucher durchgeführt. In der konfokale Laser-Scanning- Ophthalmoskopie (cSLO) Aufnahme wurden die retinalen Gefäße erkannt und der Gefäßtyp (Arterie, Vene) automatisiert klassifiziert. Im SD-OCT-Bild wurden die einzelnen RNFL-Schichten segmentiert. Die Positionen der Gefäße wurden aus der cSLO-Aufnahme in das SD-OCT-Bild übertragen und der Schallschatten distal eines Gefäßes ausgewertet. Die Algorithmen wurden in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Hamburg-Harburg erarbeitet. Die erhaltenen Daten wurden statistisch mittels Pearson-Korrelation und ANOVA-Analyse ausgewertet.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 33 Augen von 33 gesunden Patienten eingeschlossen. Es wurden 603 Arterien-Segmente und 440 Venen-Segmente erkannt und klassifiziert. Es zeigte sich eine signifikante Korrelation des Schallschattens distal der Gefäße (ohne Unterscheidung des Gefäßtyps) mit dem Alter der Patienten (r=0.47, p<0.001) und eine signifikante Korrelation des Schallschattens distal von Arterien mit dem Alter der Patienten.

Schlussfolgerungen: Die Veränderung der Gefäßmorphologie im Alterungsprozess scheint mittels SD-OCT detektierbar. Weitere Studien müssen zeigen, ob die Gefäßveränderungen welche mittels der präsentierten Methode erfasst wurden, ebenfalls bei Gefäß-beeinflussenden kardiologischen und neurologischen Erkrankungen als Diagnostikum verwendbar sind.