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Darstellung der Kammerwasserabflusswege mittels OCT – neue Einblicke in die Trabekelwerkschirurgie
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Published: | May 20, 2014 |
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Hintergrund: Durch die Trabekulotomie mit dem Trabektom wird das Trabekelmaschenwerk über einen Bereich von ca. 4-5 Uhrzeiten abgetragen und die dahinter gelegenen Kollektorkanäle freigelegt. Dadurch kann eine signifikante Augendrucksenkung erreicht werden. Postoperativ verschließt sich ein Teil der Öffnung in stark variablem Ausmaß. Die optische Kohärenztomographie (OCT) ermöglicht die Darstellung des eröffneten Trabekelmaschenwerks und eine Quantifizierung der eröffneten Strecke.
Methoden: In einer prospektiven Studie (n=46) wurde mittels OCT die postoperative Trabekulotomieöffnung (39±26°; Mittelwert ± Standardabweichung), sowie der Vorderkammertiefe (3,27±0,23 mm) bestimmt und auf einen Zusammenhang zur Senkung des Augendrucks hin untersucht.
Ergebnisse: Während die Vorderkammertiefe signifikant mit der Drucksenkung korrelierte (p=0,012), zeigte sich kein Zusammenhang zwischen der Größe der Trabekulotomieöffnung und der Augendrucksenkung (p=0,52).
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse weisen auf die eigenständige Bedeutung der distal des Schlemm-Kanals gelegenen intraskleralen Kammerwasserabflusswege hin. Durch angepasste OCT-Scanprotokolle und Bildverarbeitungsalgorithmen können diese für zukünftige Studien visualisiert werden.