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Herausforderung Roboterassistierte radikale Prostatektomie (RARP) in chirurgisch-anspruchsvollen Situationen
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Published: | July 30, 2020 |
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Einleitung: Die roboterassistierte Prostatektomie (RARP) wird zunehmend zum Gold-Standard bei der operativen Entfernung der Prostata. Vorteile bestehen unter anderem in niedrigeren Komplikationsraten, sehr guten funktionellen und onkologischen Ergebnissen, einem verkürzten Krankenhausaufenthalt und einem geringen intraoperativen Blutverlust. In manchen Situationen, wie z.B. nach TURP, stellt die Operation jedoch eine besondere Herausforderung dar. Es gilt nun auch hier die Vorteile der RARP zu belegen.
Methoden: Ziel dieser Arbeit ist die Evaluation der postoperativen Ergebnisse nach RARP in chirurgisch-anspruchsvollen Situationen. Hierfür wurden retrospektive Daten aus der langjährigen Erfahrung eines versierten Operateurs (>1000 Eingriffe) ausgewertet und mit verfügbaren Daten aus der aktuellen Literatur verglichen.
Ergebnisse: Als chirurgisch-anspruchsvoll wurden hierbei folgende Situationen definiert: Patienten nach abdominellen Voroperationen, nach vorheriger Radiatio (Salvage Prostatektomie), nach transurethralen Prostataresektionen (TUR-P), mit erheblicher Prostatahyperplasie (>100 g) und mit präoperativ bestehender Adipositas per magna. Es konnte u.a. gezeigt werden, dass sich die Komplikationsrate bei komplexen roboterassistierten Operationen in erfahrenen Händen auf niedrigem Niveau befinden. Dies ist mit den aktuellen Studien vergleichbar.
Schlussfolgerungen: Die roboterassistierte Prostatektomie zeigt auch in der chirurgisch-anspruchsvollen Situation die bereits bekannten Vorteile, wie geringerer Blutverlust, besseres funktionelles Outcome, kürzere Liegezeiten und niedrigere Komplikationsraten im Vergleich zu den allgemein-verfügbaren Daten der offen-chirurgischen Operationtechnik.
Die RARP ist nicht komplikationslos, jedoch konnte gezeigt werden, dass diese in erfahrenen Händen ein sicheres chirurgisches Verfahren mit einer niedrigen Morbidität und Mortalität ist.