Article
Roboter-assistierte Resektion eines großen und seltenen Nebennierenschwannoms (RARNNS)
Search Medline for
Authors
Published: | July 30, 2020 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Tumoren in der Nebenniere werden in den meisten Fällen per Zufall entdeckt. Nur selten produzieren diese Tumoren Hormone (hormonaktiv). Noch seltener kommen bösartige Tumoren in der Nebenniere vor. Bei größeren und verdächtigen Tumoren sowie beim bösartigen Phäochromozytom zählt die offene Operation über einen mittleren Bauchschnitt oder die Flanke zum Standard. Bis zu einer Tumorgröße von etwa sieben Zentimetern ist bei allen anderen Tumoren auch ein minimal-invasiver Eingriff mittels Roboterassistierter Schlüsselloch-Chirurgie möglich.
Methoden: Wir berichten über unseren 68-jährigen Patient mit einer unklaren 12 cm großen Raumforderung der linken Nebenniere, welche mit einem roboterassistiertem minimalinvasiven Eingriff entfernt wurde.
Ergebnisse: Planmäßige, stationäre Aufnahme des Patienten zur Adrenalektomie links bei radiologisch nachgewiesenem Tumor im Bereich der linken Nebenniere (ca. 12 cm). Nach entsprechender Aufklärung wurde eine laparoskopische, Roboterassistierte (DaVinci)-Adrenalektomie durchgeführt. Der stationäre Aufenthalt verlief komplikationslos, am fünften postoperativen Tag erfolgte die Entlassung. Histologisch zeigte sich ein 12 cm großes Schwannom mit partieller Regression und Resektion in sano ohne Anhalt für Malignität.
Schlussfolgerungen: Auch große Nebennierentumore können mit Da Vinci roboterassistierter Technik minimal invasiv und komplikationslos mit einem guten onkologischen Ergebnis reseziert werden. Eine entsprechende Expertise in der Nierenchirurgie wäre von Vorteil. Das Schwannom und das Neurofibrom sind die am häufigsten auftretenden benignen peripheren Nervenscheidentumoren und haben eine gute Prognose.