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Perineale Blasenhalsrekonstruktion bei rezidivierender Blasenhalsenge nach Prostataoperationen
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Published: | July 30, 2020 |
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Fragestellung: Erfolgsrate der perinealen Blasenhalsrekonstruktion nach multiplen Therapieversuchen.
Material/Methoden:
- Von 3/2006 - 9/ 2019 stellten sich insges. 33 Pat. zur plastischen Korrektur rez. Blasenhalsengen vor.
- Bei 7 (21%) im Z.n. TURP (Gruppe I) waren 4 Blasenhalsinzisionen/Resektionen (BHI) (2-8) vorangegangen.
- Bei 26 (79%) im Z.n. RPV (lap./retropubisch) (Gruppe II) waren 4,9 (3-11) BHI erfolgt. 4 waren lokal bestrahlt.
- In (Gruppe I) resp. (Gruppe II) waren 4 (57%), resp. 12 präOP kontinent (50%).
- In Gruppe I wurden alle mittels perinealer Prostatektomie, in Gruppe II 24 durch eine primäre Blasenhalsrekonstruktion ggf. zusätzlich Urethraresektion (falls Striktur) korrigiert. 2 erhielten eine hohe Harnableitung (1x Belastungsinkontinenz & RTX. resp. 1x V.a. Lokalrezidiv)
Ergebnisse: Insgesamt traten 3 Rezidive auf.
- In Gruppe I 1 Rezidiv. Bei 1 Pat. lag nach 6 Mo. noch eine Belastungsinkontinenz (3 Sicherheitspads/d, - deutlich rückläufig) vor.
- Gruppe II: Bei 4 (33%) kam es zu einer neuen Inkontinenz, 2 entwickelten ein Rezidiv (8,3%) (Z.n. RTX). Alle erhielten am Op Tag feste Nahrung und wurden zeitgerecht mobilisiert. Insges. benötigten 16 (67%) einen art. Sphinkter.
- 2 erhielten primär eine hohe Harnableitung (8,3%).
Diskussion: Blasenhalsstenosen n. TUR-P. sind mittels RPP hervorragend mit geringer Morbidität erfolgreich zu behandeln. Nach RPP sind viele bereits prä OP inkontinent. Da die Striktur teilweise auch die prox. Urethra betrifft, muss hier mit neu auftretender Inkontinenz gerechnet werden. Eine vorangegangene RTX begünstigt die Rezidiventstehung. Bei ausgeprägter Inkontinenz, V.a. Lokalrezidiv oder nach RTX ist eine hohe Harnableitung eine Option. 90% können dauerhaft von ihrer Blasenentleerungsstörung geheilt werden. 2/3 benötigen eine Sphinkterprothese.