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44. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie

14. - 16.06.2018, Rosenheim

Knapp am Albtraum vorbei: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser

Meeting Abstract

  • Evi Comploj - Zentralkrankenhaus Bozen; Department of Research, College of Health Care Professions, Claudiana
  • Emanuela Trenti - Zentralkrankenhaus Bozen
  • Helmut Walther Schuster - Zentralkrankenhaus Bozen
  • Carolina D'Elia - Zentralkrankenhaus Bozen
  • Tamara Tischler - Zentralkrankenhaus Bozen
  • Salvatore Palermo - Zentralkrankenhaus Bozen
  • Armin Pycha - Zentralkrankenhaus Bozen; Sigmund Freud Private University, Medical School, Wien Österreich

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 44. gemeinsamen Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Rosenheim, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18urobay112

doi: 10.3205/18urobay112, urn:nbn:de:0183-18urobay1129

Published: May 17, 2018

© 2018 Comploj et al.
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Eine 40-jährige Patientin wurde uns vom Endokrinologen mit dem Verdacht auf eine zirka 5cm zystische Läsion an der linken Nebenniere zugewiesen. Anamnestisch bestand eine bekannte Endometriose, weshalb sie erst kürzlich einer diagnostischen Laparoskopie unterzogen worden war. Sie leidet unter einer rheumatischen Arthritis unter Therapie mit Bedrocan (med. Cannabis) und hat multiple Bandscheibenvorfälle. Aufgrund rezidivierender abdomineller Koliken erfolgte eine Bildgebung mittels Leer- und Kontrast-CT, die einen Nebennierentumor oder differentialdiagnostisch eine Endometriose zeigte. Die durchgeführten endokrinolgischen Tests (Kortisolsuppressionstest, Katecholaminausscheidung im Harn und Elekrolyte) waren alle negativ, sodass die Patientin zur laparoskopischen Surrenalektomie überwiesen wurde. Standardmäßig werden alle Bildgebungen der am darauffolgenden Tag zu Operierenden nochmals geprüft und mit dem Radiologen diskutiert. Dies erfolgte mit einer anderen Radiologin als durch den Erstbefunder: dabei wurde der Verdacht eines Magendivertikels geäußert, welches fälschlicherweise primär als Nebennierenrindenadenom diagnostiziert worden war. Es erfolgte daraufhin eine erneute CT Kontrolle mit Kontrastpassage im Magen, welche die Diagnose des Fundusdivertikel bestätigten konnte. Die Operation wurde abgesetzt.