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44. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie

14. - 16.06.2018, Rosenheim

Was wissen männliche Jugendliche über den Hodentumor?

Meeting Abstract

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  • Klaus G Fink - Praxis Dr. Fink

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 44. gemeinsamen Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Rosenheim, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18urobay106

doi: 10.3205/18urobay106, urn:nbn:de:0183-18urobay1062

Published: May 17, 2018

© 2018 Fink.
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Einleitung: Der Hodentumor ist selten, jedoch unter jungen Erwachsenen die häufigste Krebsart. Bei vielen jungen Männern wird dieser Tumor erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Das ist insofern bedauerlich, als frühe Stadien eine bessere Prognose haben und auch eine Früherkennung leicht möglich ist. Hierzu brauchen Männer nur einmal im Monat ihre Hoden selbst abzutasten.

Methodik: Im Rahmen einer VWA (Vorwissenschaftliche Arbeit) wurde eine Umfrage über den Hodentumor an insgesamt 174 Probanden durchgeführt, um den Wissensstand unter jungen Männern zu erfahren. Die Umfrage erfolgte schriftlich, in Form eines Multiple Choice Tests. Um Raten oder zufällig richtiges Ankreuzen zu vermeiden, bestand die Möglichkeit als Antwort „Ich kenne die Antwort nicht wirklich“ zu wählen. Fragen wurden zu Gesundheitsbewusstsein, Anatomie und dem Hodentumor gestellt.

Ergebnisse: Das Ergebnis ist ernüchternd. Kaum jemand war in der Lage, den Inhalt des Hodensackes korrekt zu benennen oder aufzuzeichnen. Nur 12 Prozent wussten, dass der Hodentumor im jungen Erwachsenenalter am häufigsten ist. 13 Prozent waren der irrigen Meinung, der Hodentumor wäre in jedem Stadium gleich gut heilbar. Nur 10 Prozent wissen, dass der Hodentumor bei einer Früherkennung zu fast 100 Prozent geheilt werden kann. 62 Prozent würden nur bei Beschwerden zum Arzt gehen. Immerhin 37 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihre Hoden regelmäßig abtasten.

Schlussfolgerung: Da der Hodentumor weitgehend beschwerdefrei ist, bringen sich alle Personen, die nur bei Beschwerden zum Arzt gehen und die ihre Hoden nicht regelmäßig selbst abtasten, um die Chance einer Früherkennung. Aufgrund des mangelnden Wissenstandes unter Männern im betroffenen Alter wäre es von großem gesundheitspolitischen Vorteil, dies zu ändern. Das Thema Hodenkrebs sollte in der Öffentlichkeit vermehrt diskutiert, wesentliche Aspekte Medial verbreitet und so junge Erwachsene darauf aufmerksam gemacht werden.