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44. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie

14. - 16.06.2018, Rosenheim

Fusionsbiopsie – Detektionsrate klinisch signifikanter Prostatakarzinome

Meeting Abstract

  • Lukas Koneval - Universitätsklinikum Würzburg
  • Ioannis Sokolakis - Universitätsklinikum Würzburg
  • Annette Thurner - Universitätsklinikum Würzburg
  • Daniel Lukaszyk - Universitätsklinikum Würzburg
  • Markus Oelschläger - Universitätsklinikum Würzburg
  • Markus Krebs - Universitätsklinikum Würzburg
  • Hubert Kübler - Uniklinkum Würzburg
  • Georgios Hatzichristodoulou - Uniklinkum Würzburg

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 44. gemeinsamen Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Rosenheim, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18urobay059

doi: 10.3205/18urobay059, urn:nbn:de:0183-18urobay0592

Published: May 17, 2018

© 2018 Koneval et al.
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Text

Einleitung/Zielsetzung: Durch den Einsatz einer MRT-Fusionsbiopsie (MRT-FBx) mit der Möglichkeit der zielgesteuerten Probenentnahme in tumorsuspekten Läsionen der Prostata soll die diagnostische Genauigkeit erhöht werden. Ziel unserer Studie ist es die Detektionsrate für klinisch signifikante Prostatakarzinome (PCa) in beiden Verfahren (konventionelle TRUS-Prostatabiopsie & MRT-FBx) zu vergleichen, um die Effektivität der MRT-FBx zu evaluierten.

Material und Methoden: Es wurden insgesamt 42 Patienten untersucht, die eine MRT-FBx absolviert haben. Die Einschlusskriterien waren: suspekte PSA Konstellation oder suspekter Tastbefund sowie Vorgeschichte mit Z.n. negativer Prostatastanzbiopsie. Zur bildgebenden Diagnostik wurden 3T multiparametrische MRT (mpMRT)- Untersuchungen verwendet. Die Lokalisation und Markierung aller Läsionen erfolgte durch einr erfahrene Radiologin. Bei allen Patienten wurde sowohl eine MRT-FBx der ROIs (region of interest) als auch eine konventionelle systematische Biopsie (12-16 Stanzen) durchgeführt. Ein klinisch signifikantes PCa wurde anhand folgender Kriterien definiert: Gleason Score (GS) >6 und/oder Infiltrationsrate ≥50% und/oder ≥3 positive Stanzen und/oder Karzinomnachweis nach negativer Vorbiopsie.

Ergebnisse: Bei 42 Patienten wurden insgesamt n=48 nach PI-RADS klassifizierbare Läsionen (PI-RADS 2-5) im mpMRT diagnostiziert. Hiervon waren 33 (68,8%) (tlw. mehrere pro Patient) verdächtig für das Vorliegen eines klinisch signifikanten PCa (PI-RADS 4-5= signifikant suspekte Läsion (SSL)). 15/33 (45,5%) der SSL beinhalteten ein PCa. Bei 4/15 (26,7%) der nicht signifikant suspekten Läsionen fand sich ein PCa. Ein PCa wurde bei 27/42 Patienten (64,3%) gesichert (kombiniert: MRT-FBx und konventionelle Biopsie). Bei 20/27 (74,1%) Patienten handelte es sich hierbei um ein klinisch signifikantes PCa (17/20 (85%) im Rahmen der MRT-FBx; 14/20 (70%) im Rahmen der konventionellen Biopsie; p=0,042).

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse unterstützen die Ergebnisse anderer Arbeitsgruppen, dass die Kombination von einem mpMRT der Prostata mit ultraschall- gesteuerter Fusionsbiopsie die Detektionsrate klinisch signifikanter PCa im Vergleich zum konventionellen Verfahren signifikant erhöhen kann. Unsere Daten zeigen. dass bei aktueller diagnostischer Genauigkeit der alleinigen Zielbiospie die Durchführung einer simultanen konventionellen Prostatastanzbiospie noch erforderlich ist, um die Gesamt- Prostatakarzinomdetektionsrate zu maximieren.