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Re-operationsrate und Mortalität nach TUR-P und offener Prostatektomie in einer nationalen Langzeitstudie: haben wir uns in einer Dekade verbessert?
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Published: | May 17, 2018 |
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Einleitung: Die transurethrale Elektroresektion der Prostata (TUR-P) und – zu einem geringeren Ausmaß – die offene Prostatektomie (PE) stellen seit Jahrzehnten den goldenen Standard in der invasiven Therapie von LUTS/BPH dar. Ziel dieser Studie war Langzeiteffizienz und Mortalität beider Methoden in einer populationsbasierten Analyse zu untersuchen und um Veränderungen innerhalb einer Dekade im österreichischen Gesundheitssystem aufzuzeigen.
Methodik: Analyse einer nationalen Datenbank aller Patienten, die eine TUR-P oder eine offene PE die im Zeitraum 2002-2006 in öffentlichen Spitälern Österreichs erhielten. Die Patienten wurden für 8 Jahre nachkontrolliert. Es wurden die kumulativen Inzidenzen einer endoskopischen Re-intervention bzw. die Mortalität nach 30 Tagen, 90 Tagen, 1, 5 und 8 Jahren errechnet. Die entsprechenden Daten wurden von der Gesundheit Österreich GmbH zur Verfügung gestellt. Diese Daten wurden zu einer nahezu gleich großen Serie von Patienten (n=23.123) verglichen, die 1992-1996 in Österreich operiert wurden und ident analysiert wurde.
Ergebnisse: Zwischen 2002 und 2006 erhielten insgesamt 21.674 Patienten entweder eine TUR-P (n=20.388) oder eine offene PE (n=1.286) in öffentlichen Spitälern in Österreich. Die kumulative Inzidenz einer Re-TURP nach ein, 5 und 8 Jahren betrug 2.4%, 6.1% und 8.3%; die entsprechenden Zahlen für die offene PE 1.8%, 3.7% und 4.3%. Die Re-TUR-P-Rate war deutlich höher bei Patienten älter als 80 Jahre. Die Rate an endoskopischen Interventionen nach 8 Jahren betrug nach TURP 14.4% und nach offener PE 6.3%. Diese Re-interventionsraten waren nahezu ident zu einer nationalen Kohorte die 1992-1996 operiert wurde. Die 30 Tage Mortalität nach TURP betrug 0.1% und nach offener PE 0.2%. Die kurzfristige- und langfristige Mortalität sank um ca. 20% im Vergleich zur 1992-1996 Kohorte. Die jährlichen TUR-P-Raten blieben 1992-2006 nahezu konstant, die Anzahl der offenen PE ging um 50% zurück.
Schlussfolgerungen: TURP und offene PE sind effiziente invasive Therapieoptionen bei BPH/LUTS. Innerhalb einer Dekade kam es in Österreich zu einem Rückgang der Mortalität um 20%, allerdings blieben die Re-Interventionsraten konstant. Die jährlichen TUR-P-Raten blieben über 15 Jahre nahezu konstant.