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42. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie

02. - 04.06.2016, Augsburg

Bewertung einer hochenergetischen Magnetstuhltherapie durch Patienten mit chronischem Beckenschmerzsyndrom

Meeting Abstract

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  • K.G. Fink - Praxis, Salzburg, Austria

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 42. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Augsburg, 02.-04.06.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocFV84

doi: 10.3205/16urobay084, urn:nbn:de:0183-16urobay0840

Published: April 20, 2016

© 2016 Fink.
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Einleitung: Chronischer Beckenschmerz beim Mann ist eine Erkrankung mit unklarer Ätiologie und oft unbefriedigenden Therapieergebnissen. Rowe et al beschrieben die erfolgreiche Applikation von gepulstem hochenergetischem Magnetismus. Unser Magnetstuhl, primär zur Inkontinenztherapie angeschafft, bietet für Beckenschmerz geeignete Programme und wurde daher Patienten angeboten. Im Rahmen unseres Qualitätsmanagements untersuchten wir die Patientenzufriedenheit und werten diese als Marker für den Therapieerfolg.

Methodik: Wir verwendeten einen handelsüblichen Magnetstuhl (Iskra Medical, Slovenien). Das vom Hersteller vorprogrammierte Programm (Manual 2) bestand in der Applikation von Magnetwellen mit wechselnden Frequenzen zwischen 3 und 35 Hz für jeweils 15 Minuten pro Sitzung. Stimuliert wurde 2x wöchentlich. Die Energie wurde individuell an das Empfinden des Patienten angepasst. Bei Erreichen des Therapieziels wurde die Behandlung beendet. Nach Abschluss der Behandlung wurden die Patienten gebeten, die Therapie ähnlich dem Schulnotensystem mit folgendem Notenschlüssel zu bewerten: 1=Behandlung hat die Erwartungen übertroffen; 2=Behandlung hat die Erwartungen erfüllt; 3=Behandlung hat zu einer deutlichen Verbesserung geführt; 4=Behandlung hatte einen geringen positiven Effekt; 5=Behandlung hatte keine Verbesserung erbracht.

Ergebnisse: Im Zeitraum Juni 2014 bis Dezember 2015 wurden 24 Patienten behandelt. Es wurden zwischen 1 und 6 (durchschnittlich 4,8) Therapiesitzungen durchgeführt. Die applizierte Energie betrug 40 - 70% der Maximalleistung (Durchschnitt 53%). Die Behandlung wurde durchschnittlich mit 2,1 bewertet. Bei 7 Patienten wurden die Erwartungen übertroffen (29%). Bei der Mehrzahl der Patienten wurden die Erwartungen erfüllt. Bei 3 Patienten (12%) fand sich eine deutliche Verbesserung, bei einem eine nur geringe. Lediglich bei 2 Patienten zeigte die Behandlung keinen positiven Effekt (8%).

Schlussfolgerung: Die Magnetstuhltherapie stellt eine sehr effektive Behandlungsmethode bei Männern mit Beckenschmerz dar. Die gesammelte positive Erfahrung hat die bisherigen Therapieoptionen in den Hintergrund gedrängt.