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Patienten-Compliance bei Durchführung der Metaphylaxe der Harnsäure-Urolithiasis
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Published: | April 20, 2016 |
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Die zunehmende Prävalenz der Urolithiasis und Zunahme der Behandlungskosten betonen die Wichtigkeit effektiver präventiver Maßnahmen. Die Harnsäure-Urolithiasis hat eine hohe Rezidivrate und benötigt daher auch dauerhafte spezielle medikamentöse Maßnahmen. Andererseits spricht die Metaphylaxe hier besonders gut an. Eine richtig und konsequent durchgeführte Metaphylaxe kann nicht nur die Rezidivrate reduzieren, sondern auch die Behandlungskosten deutlich verringern. Leider ist die Akzeptanz offenbar gering.
Um die Compliance bei Durchführung der Metaphylaxe genauer zu erforschen, haben wir einen Fragebogen entwickelt und den Patienten nach Entlassung zugeschickt. Befragt wurden insgesamt 165 Harnsäuresteinpatienten, deren Behandlung von 11/2007 bis 03/2013 stattgefunden hat.
Nur 25,5% aller Fragebögen wurden zurückgeschickt. Die meisten Patienten (90%) haben allgemeinmetaphylaktische Maßnahmen umgesetzt. Diese waren u.a. vermehrte Flüssigkeitszufuhr (76%), Reduzieren des Anteils des tierischen Eiweißes (50%), Gewichtsreduktion und Sport (21,5%). Spezielle medikamentöse Maßnahmen (Harnalkalisierung) hat lediglich die Hälfte aller Patienten (50%) umgesetzt. 24% haben das auf Dauer umgesetzt. Der Rest hat wegen Beschwerdefreiheit oder auf Anraten eines Urologens oder eines Allgemeinarztes nach unterschiedlichen Zeiträumen aufgehört.
Die Ergebnisse zeigen zwar eine relativ hohe Compliance bei den allgemeinmetaphylaktischen, aber niedrige Compliance bei den speziellen metaphylaktischen Maßnahmen. Außerdem wurden sie nur für kurze Zeit durchgeführt. Ursächlich dafür könnten mangelnde Kenntnisse der Patienten und inadäquate Beratung sein. Ein anderer Grund könnte daran liegen, dass diese Therapie nicht immer durch die Krankenkassen übernommen wird, obwohl die Effizienz schon längs nachgewiesen wurde. Zusammengefasst, es gibt folgende Verbesserungsvorschläge, die zur Erhöhung der Compliance führen können: adäquate Beratung der Patienten sowohl direkt bei Entlassung, als auch ambulant durch den niedergelassenen Kollegen und Kommunikation mit den Krankenkassen, um die wichtige Rolle der Metaphylaxe zu betonen und die Kostenübernahme zu erreichen.