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65. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e. V.

25. - 28.06.2025, Ludwigshafen

Akzeptanz des Physician Assistant in Klinik und Praxis

Meeting Abstract

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  • Katharina König - Klinik für Urologie, Knappschaftskrankenhaus Saar Sulzbach
  • M. Zeyer - Bliesurologen Saar, Neunkirchen
  • R. Eichel - Bliesurologen Saar, Neunkirchen
  • Ch. Lang - Klinik für Urologie, Knappschaftskrankenhaus Saar Sulzbach

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 65. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. Ludwigshafen, 25.-28.06.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. DocV10.5

doi: 10.3205/25swdgu82, urn:nbn:de:0183-25swdgu825

Published: June 11, 2025

© 2025 König et al.
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Einleitung: Mit dem Physician Assistant (Phys. Ass.) ist ein neues Berufsbild entstanden. Die Phys. Ass. übernehmen Tätigkeiten im Rahmen der ärztlichen Delegation. Das Ziel der Arbeit ist es zu zeigen welche Auswirkungen das Berufsbild auf den beruflichen Alltag, die Patientenzufriedenheit und die Bedeutung für die Ärzte hat.

Methode: Es erfolgte in einem Zeitraum von 3 Monaten mittels standardisiertem strukturierten anonymisierten Fragebogen für die candidatae. Phys. Ass. aus der Klinik für Urologie KKSaar Sulzbach (5. Semester) und einer urologischen Facharztpraxis Neunkirchen (3. Semester) eine Evaluation über die Akzeptanz des Berufsbildes bei Assistenzärzten, Ausbilder/Oberarzt/Chefarzt, medizinisches Assistenzpersonal (Pflege und medizinische Fachangestellte) und bei Patienten.

Alle Fragebögen beinhalteten Fragen über die Zufriedenheit/Kompetenz der Physician Assistant, sowie individuell abgestimmte Fragen auf die einzelnen Zielgruppen wie z.B.

  • Entlastung
  • Konkurrenzdenken
  • Optimierung der Abläufe
  • Einsetzbarkeit

Ergebnis: Im Zeitraum von 3 Monaten erfolgte die Befragung von Patienten n=73, der Ausbilder/Chefarzt/Oberarzt n=6, Assistenzärzte n=7 und der medizinischen Fachangestellten/Pflegekräfte n=49.

In den 6 (100%) Fragebögen der Ausbilder/Chefarzt/Oberarzt zeigten sich eine hohe Zufriedenheit und Vertrauensverhältnis gegenüber der Physician Assistant. Sie sehen ebenfalls eine große Entlastung und Einsetzbarkeit.

Bei den Assistenzärzten n=5/7 (71%) zeigte sich kein Konkurrenzdenken. Hier ist ebenso eine hohe Zufriedenheit und Entlastung ersichtlich, sowie eine Optimierung der Patientenversorgung und reibungslose Abläufe.

In den 37/49 (75,5%) Fragenbögen für medizinische Fachangestellte/Pflegekräfte zeigten sich ebenfalls eine hohe Zufriedenheit, schnelle Lösungsansätze, bessere Klinik- und Praxisabläufe, jedoch keine hohe Entlastung der pflegerischen Aufgaben.

In den 71/73 (97,2%) Fragebögen für Patienten zeigte sich, dass 5 Patienten nicht wussten, dass sie von einer Physician Assistant untersucht wurden. Die Phys. Ass. jedoch als kompetent ansehen und sich nochmals vor- bzw. nachuntersuchen lassen würden. Zudem empfanden die Patienten die Phys. Ass. im Einsatz von Ultraschalluntersuchungen sehr versiert.

Schlussfolgerungen:

  • Das Berufsbild zeigt in Klinik und Praxis eine hohe Akzeptanz und Zufriedenheit
  • Die Patienten empfinden die Untersuchung als kompetent
  • Das Berufsbild kann die Patientenbehandlung optimieren
  • Die Assistenzärzte sehen die Phys. Ass. nicht als Konkurrenz bei der Facharztausbildung an