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Postoperatives Outcome der roboterassistierten YV-Plastik bei rezidivierender Blasenhalsstenose
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Published: | June 11, 2025 |
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Einleitung: Diese Studie zielt darauf ab, die kurz- und langfristigen Ergebnisse der roboterassistierten YV-Plastik (RAYV) bei Patienten mit rezidivierender Blasenhalsstenose (BHS) nach initialen Prostatabehandlungen zu bewerten. Angesichts der vergleichsweise geringen Fallzahlen von RAYV an einzelnen Zentren kann die Präsentation von Daten einer größeren Patientenkohorte ein besseres Verständnis der Wirksamkeit liefern und zukünftige Behandlungsansätze leiten.
Materialien und Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden 32 männliche Patienten mit einem Medianalter von 67 Jahren (16–84) eingeschlossen. Diese hatten im Median vier vorangegangene Eingriffe aufgrund einer BHS (1–30) und ein medianes Follow-Up von 14 Tagen (3–1.738 Tage). Die Behandlungen erfolgten an unserer Einrichtung zwischen Februar 2018 und März 2024. Vor der RAYV hatten 56% der Patienten eine transurethrale Resektion der Prostata (TURP), 28% eine Prostatektomie, 13% eine HoLEP/ThuLEP und 3% einen weiteren Eingriff mit Blasen- und Prostatamobilisation sowie urethraler Reanastomose infolge eines Traumas erhalten. Wichtige prä- und postoperative Messvariablen umfassten das Restharnvolumen und den Inkontinenzstatus. Der Behandlungserfolg wurde durch das Ausbleiben weiterer Interventionen oder der Notwendigkeit einer Katheterisierung definiert. Komplikationen wurden anhand der Clavien-Dindo-Klassifikation erfasst und in frühe sowie späte postoperative Komplikationen unterteilt. Die Nachbeobachtung berücksichtigte außerdem Wiedereinweisungsraten und das Rezidiv einer Stenose.
Ergebnisse: Die Patienten wiesen anamnestisch eine BHS auf, mit Restharn als vorherrschendem Symptom bei 15 Patienten, gefolgt von einem verminderten Harnfluss. Die postoperative Analyse zeigte eine deutliche Verbesserung des Restharnvolumens: präoperativ betrug das durchschnittliche Restharnvolumen 113 ml, postoperativ 62 ml. Frühpostoperative Komplikationen (1–29 Tage) traten bei acht Patienten (25%) auf, hauptsächlich Anastomoseninsuffizienzen. In sieben Fällen wurden frühe Clavien-Dindo-Komplikationen (Grad 1–3b) dokumentiert. Die durchschnittliche Katheterisierungsdauer betrug 14 Tage (6–34 Tage). Intraoperative Komplikationen traten nicht auf. Fünf Patienten (16%) erlitten ein Rezidiv, wobei drei späte Komplikationen des Clavien-Dindo-Grades 3b im Mittel nach 146 Tagen auftraten. Zwei Patienten wurden innerhalb von 1–29 Tagen erneut aufgenommen, einer zwischen 30 und 90 Tagen. Vor der Operation waren 28% (9/32) der Patienten inkontinent. Nach dem Eingriff berichteten 19% (6/32) über Inkontinenz, wobei bei 6% (2/32) eine neue Inkontinenz vom Grad 2 im Mittel nach 77 Tagen diagnostiziert wurde.
Schlussfolgerung: Die RAYV-Plastik zeigt effektive Ergebnisse bei der Behandlung der BNS mit günstigen funktionellen Resultaten und niedrigen Komplikationsraten, selbst nach mehreren vorangegangenen Eingriffen.