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WATER III: Aquablation vs. transurethrale Laserenukleation bei Patienten mit LUTS und Prostatavolumen zwischen 80 und 180 ml
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Published: | June 11, 2025 |
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Einleitung: Es wurde bereits gezeigt, dass die Aquablation Therapie (AT) eine wirksame und sichere Behandlungsoption für Patienten mit benignem Prostatasyndrom (BPS) darstellt. Fünfjahresdaten im Vergleich zur transurethralen Resektion der Prostata (TURP) bei kleinen und mittleren Prostatagrößen liegen vor. Wir berichten nun erstmals über die Sicherheit und Wirksamkeit der AT versus der transurethralen Laserenukleation (HoLEP/ThuLEP) bei großem Prostatavolumen (80–180 ml).
Methode: Die internationale, prospektive, multizentrische Studie WATER III schloss randomisierte und nicht-randomisierte Patienten ein. Primärer Endpunkt war die Reduktion des International Prostate Symptom Scores (IPSS). Der primäre Sicherheitsendpunkt war die Rate von Clavien-Dindo (CD) ≥ Grad 2 oder persistierenden Grad 1 Adverse events (z.B. Ejakulationsstörungen, erektile Dysfunktion, Harninkontinenz). Die Ergebnisse wurden drei Monate nach der Operation erhoben.
Ergebnisse: Zwischen Dezember 2020 und September 2024 wurden 202 Männer in die Studie eingeschlossen. In die finale Analyse gingen n=98 nach AT und n=88 nach HoLEP/ThuLEP ein. Nach drei Monaten reduzierte sich der IPSS um –12,9 Punkte (AT) bzw. –13,1 Punkte (HoLEP/ThuLEP; pBayesian<0,001). CD ≥2 oder persistierende Grad 1-AEs traten bei 38,8% (AT) vs. 54,5% (HoLEP/ThuLEP; pBayesian<0,05) auf. Die retrograde Ejakulation war bei AT seltener (14,8% vs. 77,1%; p<0,001). Eine Harninkontinenz nach drei Monaten wurde bei 8,7% (AT) vs. 20% (HoLEP/ThuLEP; p=0,069) beobachtet.
Schlussfolgerung: Die kurzfristige Symptomverbesserung und das Sicherheitsprofil von AT und HoLEP/ThuLEP sind ähnlich. AT ist mit einer höheren Rate des antegraden Ejakulationserhaltes verbunden (clinicaltrials.gov: NCT04801381).