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65. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e. V.

25. - 28.06.2025, Ludwigshafen

Holmium Laser Enukleation der Prostata mit oder ohne MOSES-Pulsmodulation: Vorläufige Ergebnisse einer prospektiv randomisierten Studie

Meeting Abstract

  • Maximilian Filzmayer - Klinik für Urologie, Universitätsmedizin Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt am Main
  • M. Traumann - Klinik für Urologie, Universitätsmedizin Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt am Main
  • M. Müller - Klinik für Urologie, Universitätsmedizin Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt am Main
  • M. Welte - Klinik für Urologie, Universitätsmedizin Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt am Main
  • E. Krahn - Klinik für Urologie, Universitätsmedizin Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt am Main
  • C. Thienen - Klinik für Urologie, Universitätsmedizin Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt am Main
  • S. Brandt - Klinik für Urologie, Universitätsmedizin Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt am Main
  • L. Kluth - Klinik für Urologie, Universitätsmedizin Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt am Main
  • F. Chun - Klinik für Urologie, Universitätsmedizin Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt am Main
  • M. Kosiba - Klinik für Urologie, Universitätsmedizin Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt am Main

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 65. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. Ludwigshafen, 25.-28.06.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. DocV4.4

doi: 10.3205/25swdgu29, urn:nbn:de:0183-25swdgu295

Published: June 11, 2025

© 2025 Filzmayer et al.
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Einleitung: Die Holmium Laser Enukleation der Prostata (HoLEP) stellt den aktuellen Goldstandard zur größenunabhängigen Therapie der benignen Prostatahyperplasie dar. Mit der MOSES-Technologie steht eine neuartige Laserpulsmodulation zur Verfügung, die mögliche Vorteile hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheitsprofil – insbesondere bezüglich Hämostase – zeigen könnte. Wir vergleichen in einer prospektiv randomisierten Nicht-Unterlegenheitsstudie Fälle mit oder ohne MOSES-Pulsmodulation und präsentieren erste vorläufige Ergebnisse.

Material und Methoden: Es erfolgt die stratifizierte Randomisierung in die Arme „HoLEP“ oder „HoLEP mit MOSES-Pulsmodulation“ (MoLEP). Patientencharakteristika, OP-Zeiten und funktionelle Ergebnisse werden deskriptiv ausgewertet. Hauptzielgröße ist die Symptomreduktion gemessen an Reduktion des IPSS nach 3 Monaten.

Ergebnisse: Von 152 geplanten Studienpatienten wurden bisher 30 in die Studie eingeschlossen und ausgewertet. Davon erhielten 18 eine HoLEP und 12 eine MoLEP. Sie waren durchschnittlich 70 Jahre alt und zu 41% präoperativ mittels transurethralem Blasenkatheter versorgt. Das Prostatavolumen wurde per transrektalem Ultraschall mit durchschnittlich 70 ml ausgemessen.

Es zeigten sich gleich (p>0,05) gute funktionelle Ergebnisse hinsichtlich postoperativem Restharn (50ml), Harnstrahlmessung (15 ml/s) und Rate an Entlassung ohne Katheter (zu 100% im Median nach 2 Tagen). Es kam zu keinen höhergradigen Komplikationen nach Clavien Dindo Klassifikation. Lediglich bei der HoLEP-Gruppe kam es zu zwei Kapselperforationen, die den postoperativen Verlauf nicht beeinflussten. Bei der MoLEP-Gruppe kam es seltener zu einer Verwendung von additiver elektrischer Blutstillung (0 versus 25%) bei vergleichbar kurzer Laser-Blutstillungszeit (9 min). Die Enukleationseffizienz war ähnlich hoch (1,1 g/min).

Schlussfolgerung: Die MoLEP zeigt sich in den vorläufigen Auswertungen der prospektiv randomisierten Studie nicht unterlegen gegenüber der HoLEP. Hinsichtlich der Hämostase zeigen sich für die MoLEP gegenüber der HoLEP möglicherweise leichte Vorteile.