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Kardiovaskuläre Erkrankungen und chronische Lungenerkrankungen erhöhen das Risiko für kurzfristige, schwerwiegende postoperative Komplikationen nach roboterassistierter Radikaler Prostatektomie
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Published: | May 13, 2024 |
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Einleitung: Chronische Begleiterkrankungen bei Patienten mit Prostatakarzinom können mit einem höheren Risiko für schwerwiegende Komplikationen nach roboterassistierter Radikaler Prostatektomie verbunden sein.
Methode: Basierend auf unserer prospektiv erhobenen Datenbank identifizierten wir in einer retrospektiven Analyse Patienten, die zwischen Januar 2014 und März 2023 eine roboterassistierte Radikale Prostatektomie erhielten. Kurzfristige, schwerwiegende postoperative Komplikationen wurden gemäß der Klassifikation nach Clavien Dindo als ≥IIIa innerhalb von 30 Tagen nach roboterassistierter Radikaler Prostatektomie definiert.
Ergebnisse: Von 1.148 Patienten hatten 3,3% postoperative Komplikationen, die als Clavien Dindo IIIa, 1,4% als Clavien Dindo IIIb, 0,3% als Clavien Dindo IVa und 0,2% als Clavien Dindo IVb klassifiziert wurden. Von diesen hatten 28 (47%) Lymphozelen und 8 (13%) blutungsbedingte Komplikationen. Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen (8 vs. 4%) oder mit chronischen Lungenerkrankungen (13 vs. 5%) hatten häufiger kurzfristige, schwerwiegende postoperative Komplikationen. In multivariablen logistischen Regressionsmodellen blieben kardiovaskuläre Erkrankungen (Odds Ratio: 1,78; p=0,046) und chronisch Lungenerkrankungen (Odds Ratio: 3,29; p=0,007) mit einem erhöhten Risiko für postoperative Komplikationen assoziiert.
Schlussfolgerung: Komplikationen nach roboterassistierter Radikaler Prostatektomie sind überwiegend ohne Anästhesie beherrschbar. Begleitende kardiovaskuläre Erkrankungen und chronische Lungenerkrankungen sind mit einem höheren Risiko für schwerwiegende postoperative Komplikationen verbunden.