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64. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e. V.

19.-22.06.2024, Freiburg

En-bloc-Resektion von Blasentumoren – a guide to optimal extraction

Meeting Abstract

  • Wilhelm Schreen - Klinik für Urologie und Kinderurologie
  • A. Strauss - Klinik für Urologie und Kinderurologie
  • G. Wakileh - Klinik für Urologie und Kinderurologie
  • M. Wengi - Spital Thurgau AG, Kantonspital Münsterlingen, Abteilung Urologie
  • J. Klein - Spital Thurgau AG, Kantonspital Münsterlingen, Abteilung Urologie

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 64. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. Freiburg, 19.-22.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV7.6

doi: 10.3205/24swdgu66, urn:nbn:de:0183-24swdgu660

Published: May 13, 2024

© 2024 Schreen et al.
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Text

Einleitung: Das Urothelkarzinom der Harnblase ist der zweithäufigste urogenitale Tumor und weist eine steigende Inzidenz auf. Die Behandlung der Wahl ist die transurethrale Resektion des Harnblasentumors. Um die Qualität des Tumor-Stagings zu verbessern, wurde die En-bloc-Resektion (EbR) des tumortragenden Bereichs entwickelt. Diese Studie vergleicht 4 verschiedene Techniken der transurethralen Gewebeentfernung und bewertet diese entsprechend der Gewebegröße.

Methode: Zur Simulation der EbR wurden aus einer Schweineblase mit Hilfe von Stanzeisen Proben unterschiedlicher Größe ausgestanzt (5, 10, 15, 20, 25, 30 mm Ø). Hierzu wurde die Schweineblase mit 4 cm Urethra auf 28CH bougiert und anschließend an den Urethraladapter des P.O.P. Trainer (Optimist) angeschlossen. Im Rahmen von transurethralen Resektionen wurde der Einsatz von 4 verschiedenen Extraktionsinstrumenten (Perc N-Gage Nitinol Stone Extractor, PolyCatch Extraction Bag, Fasszange, Glaskolbenspritze) von einem erfahrenen Endourologen bewertet.

Als primärer Endpunkt wurde die Möglichkeit der Entnahme durch die einzelnen Instrumente definiert. Sekundäre Endpunkte war die time to catch (TTC) sowie time to extraction (TTE).

Ergebnisse: Randomisiert erfolgte die Extraktion von 6 Gewebeproben in 4 Versuchsreihen (n=40). Bei der Glaskolbenspritze konnten mittlere Extraktionszeiten von 6,1±2,7 sec für 5 mm bis 22,8±25,7 sec für 30 mm ermittelt werden. Partiell limitierend galt eine Gewebegröße ≥2,5 cm. Entsprechend für den PolyCatch Extraction Bag 13,1±5,7 sec bzw. 59,6±29,1 sec, für die Fasszange 5,2±2,2 sec bzw. 11,1±7,3 sec und für den Perc N-Gage Nitinol Stone Extractor 5,7±0,7 sec bzw. 10,2±4,6. Alle Unterschiede zwischen den Extraktionsmethoden waren bei der TTC und TTE statistisch signifikant (p<0,001).

Schlussfolgerung: In unserer experimentellen Untersuchung konnte grundsätzlich gezeigt werden, dass eine in toto Extraktion der Gewebestücke bis zur vorgegebenen Schaftgröße problemlos durchzuführen war. Zudem erfolgte die schnellste Extraktion mithilfe der Glaskolbenspritze und der Fasszange, bei instrumentenspezifischen Limitationen.