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Zusammenhang zwischen lymphovaskulärer oder perineuraler Invasion in Prostatektomie-Proben und biochemischem Rezidiv
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Published: | May 13, 2024 |
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Einleitung: Der prognostische Wert von lymphovaskulärer oder perineuraler Invasion in Radiakalen Prostatektomie Proben von Patienten mit Prostatakrebs ist unklar.
Methode: Basierend auf unserer prospektiv erhobenen Datenbank identifizierten wir in einer retrospektiven Analyse Patienten mit Prostatakrebs, die zwischen 01/2014 und 06/2023 eine Radikale Prostatektomie erhielten und bei denen ein Follow-up vorlag. Kaplan-Meier-Überlebensanalysen sowie univariable und multivariable Cox-Regressionsmodelle adressierten den Studienpunkt biochemisches Rezidiv (BCR). Darüber hinaus wurde mit einem linearen Trendtest sowohl der Zusammenhang von Gleason Grade Group als auch pathologischem Tumorstadium mit lymphovaskulärer oder perineuraler Invasion untersucht.
Ergebnisse: Von 822 Patienten wiesen 78 (9%) eine lymphovaskuläre Invasion und 633 (77%) eine perineurale Invasion in den pathologischen Proben der Radikalen Prostatektomie auf. Die BCR-freien Überlebensraten nach fünf Jahren betrugen 62% bei Patienten mit vs. 70% bei Patienten ohne lymphovaskuläre Invasion (p=0,04) und 64% bei Patienten mit vs. 82% bei Patienten ohne perineurale Invasion (p=0,01). In univariablen Cox-Regressionsmodellen waren sowohl lymphovaskuläre Invasion (Hazard Ratio 1,58, 95%-Konfidenzintervall 1,01–2,47; p=0,045) als auch perineurale Invasion (Hazard Ratio 1,77, 95%-Konfidenzintervall 1,13–2,77; p=0,013) mit einer höheren BCR-Rate assoziiert. Nach Berücksichtigung des pathologischen Tumorstadiums, der Gleason Grade Group, des Lymphknotenbefalls, des positiven chirurgischen Schnittrandes und einer adjuvanten Strahlentherapie waren lymphovaskuläre (p=1,0) oder perineurale Invasion (p=0,3) nicht signifikant mit einem höheren BCR assoziiert. Gleason Grade und pathologisches Tumorstadium korrelierten deutlich mit lymphovaskulärer sowie perineuraler Invasion in Radikalen Prostektomie Proben.
Schlussfolgerung: In univariablen Modellen sind lymphovaskuläre oder perineurale Invasion mit höheren BCR-Raten assoziiert. Nach Berücksichtigung von anderen pathologischen Tumormerkmalen bieten lymphovaskuläre oder perineurale Invasion jedoch keinen zusätzlichen prognostischen Wert.