Article
PenSor – explorativer Funktionstest eines Photoplethysmographie-Sensors zur Analyse der erektilen Funktion an gesunden Männern
Search Medline for
Authors
Published: | June 20, 2023 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Bei der Erektion kommt es physiologischerweise zu einer hämodynamischen Veränderung am Penis durch die Füllung der Schwellkörper. Diese Tatsache soll im Rahmen dieser Pilotstudie mittels Photoplethysmographie (PPG) dargestellt werden. Aktuell stellt sich die Objektivierung der Erektion (insbesondere nächtlicher Erektionen) und der erektilen Dysfunktion aufwendig und unsicher dar. Daher kann eine einfachere und validere Methode Implikationen in der objektiven Diagnostik und Unterscheidung zwischen psychogener und somatischer erektiler Dysfunktion (ED) sowie im Monitoring der Erektionsfunktion beispielsweise im Rahmen operativer Eingriffe im kleinen Becken haben.
Methode: Die Messungen wurden mittels eines CE-zertifizierten PPG-Sensors (funktionell verwandt mit der Pulsoxymetrie und optisch vergleichbar mit einer EKG-Elektrode) an 23 Männern im Alter von 20–29 Jahren ohne vorbestehende Erektionsstörung (IIEF-5 bei 22–25 Punkten) durchgeführt. Während der Messung konnten die Probanden pornografische Videosequenzen zur audio-visuellen Stimulation und Anregung der Erektion verwenden. Dabei wurde anhand eines Fragebogens der Status der Erektion abgefragt. Nach der Messung erfolgte eine Auswertung bezüglich der Praktikabilität des Sensors mittels Fragebogen.
Ergebnisse: Erste qualitative Auswertungen zeigen eine große Korrelation der Ausschläge des PPG-Signals mit der Erektion. Das Anbringen, Tragen und Entfernen des Sensors wurde als nicht unangenehm bewertet. 22 von 23 Probanden könnten sich vorstellen, den Sensor über Nacht zur Darstellung nächtlicher Spontanerektionen zu tragen.
Schlussfolgerung: Das Potenzial eines PPG-Sensor zur Darstellung physiologischer Erektionen konnte qualitativ erbracht werden. Es sollten Folgestudien zur Quantifizierung und damit insbesondere zur Diagnostik der erektilen Dysfunktion durchgeführt werden. Darüber hinaus gilt es den Einfluss potentieller Störfaktoren (Licht, Bewegung, Atmung) zu analysieren und zu minimieren.