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63. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e. V.

21.-24.06.2023, Reutlingen

Lebensqualität nach roboterassistierter versus offener partieller Nephrektomie: Ergebnisse der randomisierten ROBOCOP II Studie

Meeting Abstract

  • Karl-Friedrich Kowalewski - Klinik für Urologie und Urochirurgie, Universitätsmedizin Mannheim
  • Abate Sidoti - Klinik für Urologie und Urochirurgie, Universitätsmedizin Mannheim
  • H. Menold - Klinik für Urologie und Urochirurgie, Universitätsmedizin Mannheim
  • M. Neuberger - Klinik für Urologie und Urochirurgie, Universitätsmedizin Mannheim
  • M. Kirchner - Institut für Medizinische Biometrie und Informatik, Universitätsklinikum Heidelberg
  • C. Haney - Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Leipzig
  • N. Westhoff - Klinik für Urologie und Urochirurgie, Universitätsmedizin Mannheim
  • M. Michel - Klinik für Urologie und Urochirurgie, Universitätsmedizin Mannheim
  • P. Honeck - Klinik für Urologie und Urochirurgie, Universitätsmedizin Mannheim
  • P. Nuhn - Klinik für Urologie und Urochirurgie, Universitätsmedizin Mannheim
  • M. Kriegmair - Urologische Klinik München-Planegg

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 63. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. Reutlingen, 21.-24.06.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocV6.6

doi: 10.3205/23swdgu055, urn:nbn:de:0183-23swdgu0557

Published: June 20, 2023

© 2023 Kowalewski et al.
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Einleitung: Es gibt aktuell keine Daten hinsichtlich der Lebensqualität aus randomisierten Studien, zum Vergleich der roboterassistierten (RAPN) mit der offenen partiellen Nephrektomie (OPN). In der randomisierten ROBOCOP II Studien wurde die RAPN mit der OPN verglichen. In der vorgestellten Arbeit werden nun die Daten zur Lebensqualität berichtet.

Methoden: ROBOCOP II ist eine Investigator-initiierte, randomisierte, open-label, monozentrische Studie. Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 zur RAPN oder OPN randomisiert. Die Fragebögen zur Lebensqualität wurden präoperativ, bei Krankenhausentlassung sowie 30 und 90 Tage postoperativ ausgefüllt. Zu den Fragebögen der Lebensqualität gehörten die Kidney Disease Quality of Life Short Form (KDQOL-SF), der Quality of Life Questionnaire C30 (EORTC QLQ C30), die 5-stufige Version des EuroQol-5 Dimension Fragebogens (EQ-5D-5L) und der Convalescence and Recovery Evaluation (CARE) Score.

Ergebnisse: 50 Patienten wurden operiert. 90 Tage postoperativ gab es keine signifikanten Unterschiede beim KDQOL-SF-Score (OPN 72,3±19,6 vs. 75,5±15,0; p=0,850), während es unmittelbar postoperativ Vorteile für RAPN in den Teilbereichen Schmerz (p=0,006) und körperliche Funktionsfähigkeit (0,011) gab. Für den EORTC QLQ-C30 ergaben sich direkt nach der Operation Vorteile (OPN 62,7±19,8 vs. RAPN 75,1±16,5; p=0,031) sowie für die Subdomänen Fatigue (p=0,026), Schmerzen (p=0,002) und Konstipation (p=0,045), aber keine Unterschiede nach 90 Tagen. Für den EQ-5D-5L wurden weder 90 Tage nach der Operation (OPN 70,0±22,0 vs. RAPN 72,4±17,3; p=1,000) noch zu einem anderen Zeitpunkt Unterschiede beobachtet. Weiterhin gab es keine signifikanten Unterschiede für den CARE-Score 90 Tage postoperativ (OPN 84,0±13,4 vs. RAPN 85,8±10,0; p=0,818), wobei die RAPN-Gruppe direkt nach der Operation weniger Schmerzen hatte (p=0,017).

Schlussfolgerungen: Es zeigen sich keine signifikanten Unterschiede in der Lebensqualität 90 Tage nach RAPN oder OPN. Perioperativ scheint die RAPN jedoch in Bezug auf Schmerzen, Fatique und körperliche Leistungsfähigkeit überlegen zu sein.