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Zeitlicher Verlauf der Nierenfunktion nach erfolgter Nierenteilresektion bei Patienten mit und ohne chronische Niereninsuffizienz
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Published: | May 10, 2022 |
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Einleitung: Diese Studie soll den zeitlichen Verlauf der glomerulären Filtrationsrate (GFR in ml/min/1,73 m²) über 12 Monate bei Patienten mit und ohne chronische Niereninsuffizienz (CKD) nach erfolgter Nierenteilresektion (PN) beschreiben.
Methoden: Es wurden 200 Patienten eingeschlossen, die zwischen 2002 und 2015 eine PN am Universitätsklinikum Frankfurt am Main erhielten. Die GFRs vor und zu sechs Zeitpunkten nach der PN wurden retrospektiv analysiert, wobei die Patienten in 2 Gruppen aufgeteilt wurden: Gruppe 1 mit CKD-Stadium 1 und Gruppe 2 mit CKD-Stadium >1.
Ergebnisse: 54 Patienten (27%) hatten keine CKD, 146 (73%) Patienten präsentierten sich mit CKD zum Zeitpunkt der Operation. Die mediane GFR lag in Gruppe 1 vor der Operation bei 97,7% (Interquartilabstand – IQR 93,2–106,7) und bei 73,3 (IQR 61,5–81,6) in Gruppe 2. Am Tag nach der Operation sank die GFR auf 77,8 (IQR 65,2–93,7) in Gruppe 1 und auf 56,4 (IQR 45,5–69,6) in Gruppe 2. Nach zwölf Monaten lag die mediane GFR in Gruppe 1 bei 96,9 (IQR 79–102,9) und bei 61,7 (IQR 47,1–72) in Gruppe 2.
Zusammenfassung: Während sich die Nierenfunktion bei Patienten ohne chronische Niereninsuffizienz über zwölf Monate vollständig erholt bleibt die Nierenfunktion auf einem niedrigen Level bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz nach erfolgter PN.