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62. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e. V.

22.-25.06.2022, Koblenz

HSD3B1 Mutationsanalyse in Serum von Prostatakrebspatienten und PCa Zelllinien

Meeting Abstract

  • M. von Brandenstein - Uniklinik Köln, Urologie
  • E. Spahic - Uniklinik Köln, Urologie
  • B. Köditz - Uniklinik Köln, Urologie
  • M. Huerta - Uniklinik Köln, Urologie
  • I. Heidegger - Medizinische Universität Innsbruck, Department of Urology
  • D. Pfister - Uniklinik Köln, Urologie
  • A. Heidenreich - Uniklinik Köln, Urologie

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 62. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. Koblenz, 22.-25.06.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocV5.5

doi: 10.3205/22swdgu044, urn:nbn:de:0183-22swdgu0449

Published: May 10, 2022

© 2022 von Brandenstein et al.
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Text

Einleitung: Der HSD3B1-SNP an Position 1245 konnte mit einer Resistenz gegen eine Androgendeprivationstherapie (ADT) bei Prostatakrebs korreliert werden. Wir analysierten cfDNA aus PCa-Blutproben von Patienten (n=150) und führten eine SNP-Analyse auf die Mutationen durch. Darüber hinaus wurden BPH, DU145, LNCap und PC3 Zelllinien auf die HSD3B1 Mutationen analysiert. Zwei kommerziell erhältliche Antikörper (mutierte und nicht mutierte Variante) wurden Western Blots, ELISA und FACS verwendet. Die Ergebnisse wurden mit den SNP Analysedaten verglichen.

Methoden: Aus Serumproben (n>150) wurde die cfDNA isoliert und eine SNP Analyse durchgeführt, außerdem analysierten wir cfDNA von Patienten unter ADT und verglichen diese mit dem Ansprechen der Patienten auf die Therapie. Für die gängigen PCa-Zelllinien wurde die DNA isoliert und eine SNP-Analyse durchgeführt. Diese Ergebnisse wurden mit den Western Blot und ELISA Ergebnissen verglichen. Um die Spezifität der Antiköprer zu kontrollieren wurden diese Daten mit der SNP Analyse verglichen. Mittels ELISA wurden die Patientenserumproben auf das Vorhandensein der Mutation analysiert und mit den SNP Daten verglichen. Um den Prozess zu beschleunigen wird aktuelle eine FACS Doppelfärbung zur Analyse etabliert.

Ergebnisse: In dem verwendeten Kollektiv betrug die Verteilung der homozygoten Mutation von HSD3B1 35%, während der heterozygote Phänotyp 45% betrug. SNP-Analysen zeigen, dass LNCap und PC3-Zellen Träger der mutierten Version sind, während DU145-Zellen homozygot für Allel 1 sind. Auch im Western Blot mit den zwei verschiedenen Antikörpern konnten diese Ergebnisse bestätigt werden. Der Patienten-ELISA zeigt vergleichbare Daten wie die SNP-Analyse. Die ersten FACS-Daten (Einzelfärbungen) zeigen bereits vielversprechende Ergebnisse.

Zusammenfassung: Ein umfangreichendes HSD3B1 Screening scheint von großer Bedeutung zu sein. Die verwendeten Zelllinien können als interne Kontrollen verwendet werden. Ob es möglich ist, die mutierten und nicht mutierten HSD3B1 in Patienten über eine Doppelfärbung mittels FACS-Analyse zu unterscheiden, befindet sich derzeit in der Entwicklung.