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Ejakulationsstörungen nach Embolisation der Prostata: Eine Neubeurteilung von zwei prospektiven klinischen Studien
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Published: | May 10, 2019 |
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Ziele: Ziel dieser Studie ist es, die bisherigen Ergebnisse von unerwartet hohen Raten von Ejakulationsstörungen (56%), welche in einer randomisierten, kontrollierten Studie erhoben wurden, in der die Sicherheit und Wirksamkeit der Embolisation der Prostata (PAE) und TURP verglichen wurden, zu präzisieren und zu erklären.
Material und Methode: Die Daten der randomisierten kontrollierten Studie wurden analysiert, um den Grad der postoperativen Ejakulationsstörung zu spezifizieren (d.h. Grad 1: vermindert gegenüber Grad 2: Anejakulation oder retrograde Ejakulation). Darüber hinaus wurden alle Studienteilnehmer mit bewertbarer Ejakulation kontaktiert und gebeten, die vier Punkte umfassende Kurzform des Fragebogen zur sexuellen Gesundheit von Männern zur Beurteilung von Ejakulationsstörungen (MSHQ-EjD) auszufüllen. Die Daten wurden analysiert, um signifikante Unterschiede im MSHQ-EjD zwischen PAE und TURP zu ermitteln.
Mögliche Erklärungen für unsere Befunde wurden aus der histologischen Untersuchung von Prostatektomiepräparaten von 5 Patienten abgeleitet, die sich 6 Wochen vor radikaler Prostatektomie, im Rahmen einer Proof-of-Concept Studie einer Embolisation der Prostata unterzogen hatten.
Resultate: Während die Patienten nach TURP vorwiegend an Anejakulation litten, wurde nach PAE häufiger eine verringerte Ejakulation festgestellt. Nach PAE wurden signifikant höhere MSHQ-EjD-Werte festgestellt als nach TURP.
Die histologische Untersuchung nach PAE zeigte bei allen untersuchten Patienten deutliche Veränderungen aller an der Ejakulation beteiligten Strukturen (z. B. Prostata, Samenblasen, Ejakulationsgänge).
Fazit: Obwohl eine Anejakulation nach PAE im Vergleich zu TURP weniger häufig auftritt müssen die Patienten über ein relevantes Risiko für Ejakulationsstörungen, insbesondere eine verminderte Ejakulation, informiert werden.