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Immuntherapie im neuroendokrinen Prostatakarzinom? Erste Analyse des potenziell prediktiven Biomarkers PD-L1 im neuroendokrinen Prostatakarzinom
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Published: | May 10, 2019 |
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Das kleinzellige Bronchialkarzinom (SCLC) und das neuroendokrine Prostatakarzinom (NEPCA) teilen eine ähnliche Tumorbiologie. Obwohl Immuntherapien mit PD-L1 als potenziellem prediktiven Biomarker erfolgreich im SCLC getestet wurden, ist bisher wenig über den Immunstatus im NEPCA bekannt.
Tumorgewebe von 39 Prostatakarzinom-Patienten (7 Adenokarzinome mit neuroendokriner Differenzierung (ACA NED), 20 kleinzellige Karzinome (SCNC), 2 gut differenzierte neuroendokrine Tumore und 10 Adenokarzinom-Lebermetastasen) wurden retrospektiv mittels Immunhistochemie (IHC) auf Chromogranin A (CGA), CD56, Synaptophysin (SYN), CD3 und PD-L1-Expression analysiert. Lasermikrodissektion wurde genutzt um neuroendokrine Hotspots zusätzlich mittels qPCR (PD-L1, CGA, CD56, SYN, GRP, ASCL1 und DLK1) zu untersuchen.
PD-L1 IHC Expression im NEPCA wurde in 5 von 20 Fällen (20.8%) mit dem AK E1L3N und in keinem Fall mit dem AK 22c3 nachgewiesen. Die Genexpression von PD-L1 konnte in 18 von 29 Fällen (62%) ausgewertet werden. 4 von 5 (80%) ACA NED und 6 von 12 (50%) SCNC zeigten eine Positivität von PD-L1. Tumor-infiltrierende Lymphozyten (TIL) ≥10% wurden in 9 von 24 Proben (37,5%) beobachtet.
Diese Daten identifizieren erstmals molekulare PD-L1 Merkmale im NEPCA. Die prediktive Rolle von PD-L1 und TIL im NEPCA muss in zukünftigen Studien untersucht werden.