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60. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.

22.05. - 25.05.2019, Stuttgart

Ergebnisse des einjährigen Tumorboards

Meeting Abstract

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  • N. Rickert - Klinik für Urologie am Knappschaftsklinikum Sulzbach, Sulzbach, Deutschland
  • C. Lang - Klinik für Urologie am Knappschaftsklinikum Sulzbach, Sulzbach, Deutschland

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 60. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. Stuttgart, 22.-25.05.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV4.01

doi: 10.3205/19swdgu028, urn:nbn:de:0183-19swdgu0286

Published: May 10, 2019

© 2019 Rickert et al.
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Einleitung: Tumorboarde werden im Allgemeinen eingerichtet, um interdisziplinär eine Optimierung der Behandlungsqualität zu erreichen. In domo erfolgte die Etablierung eines Tumorboards unter Einschluss niedergelassener Kollegen und unterschiedlicher Fachdisziplinen mit der zusätzlichen Aufgabe einer uroonkologischen Fortbildung. Die vorliegende Arbeit erfolgte zur Analyse der Tumorboardergebnisse.

Methode: Im Zeitraum vom 01.01.2018 bis 31.12.2018 werden retrospektiv alle Tumorboardsitzungen ausgewertet. Analysiert werden die Anzahl der besprochenen Patienten hinsichtlich Tumorentität sowie Umsetzung des Tumorboardbeschlusses sowie die Themenverteilung der Fortbildungsvorträge.

Ergebnisse: In 12 Tumorboardsitzungen wurde 213 Patienten besprochen. Hierbei 20 Nierenzellkarzinome (9.4%), 107 Prostatakarzinome (50.2%), 5 Urothelkarzinome des oberen Harntraktes (2.4%), 74 Urothelkarzinome der Harnblase (34.7%), 1 Hodentumor sowie ein Penistumor (je 0.5%). 53 Fälle wurden aus extern ambulantem oder stationärem Bereich vorgestellt und besprochen (24.9%). In 2 Fällen bestand Dissens im Board, ansonsten erfolgten die Entscheidungen im Konsens. Hinsichtlich der Fortbildung erfolgen 3 zum Prostatakarzinom, 3 zum Nierenzellkarzinom und 3 zum Urothelkarzinom.

Hinsichtlich der Umsetzung der Boardempfehlung konnten bisher 132 Fälle ausgewertet werden (62%). Hiervon wurden in 117 Fällen (88.6%) die Tumorboardvoten umgesetzt.

Bei 84 Fällen, bei denen dem Board eine Therapieoption zur Frage gestellt wurde, folgte das Board dem Vorschlag, während in 26 Fällen (23.6%) eine Änderung des vorgeschlagenen Konzeptes durch das Board erfolgt war.

Zusammenfassung: In domo erfolgte nach Etablierung eines Tumorboards in hohem Maße die Umsetzung der Tumorboardvoten. In 23.6% wurde das initial vorgeschlagene Procedere durch das Tumorboardvotum geändert. Der Fortbilungscharakter des Boards wurde erfüllt.