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60. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.

22.05. - 25.05.2019, Stuttgart

Seltene Ureterhernien als Ursache einer Harnstauungsniere

Meeting Abstract

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  • K. Klein - SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Sigmaringen, Deutschland
  • O. Auras - SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Sigmaringen, Deutschland
  • Z. Varga - SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Sigmaringen, Deutschland

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 60. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. Stuttgart, 22.-25.05.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV3.03

doi: 10.3205/19swdgu021, urn:nbn:de:0183-19swdgu0218

Published: May 10, 2019

© 2019 Klein et al.
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Vorstellung zweier Fallberichte aus unserer Klinik zu seltenen Ureterhernien. Piriforme, femorale, thorakale und inguinale Ureterhernien sind eine sehr seltene Ursache einer symptomatischen Harnstauungsniere bei vornehmlich älteren Frauen. Weltweit sind nur wenige Fälle beschrieben. Ursächlich werden Bindegewebsdefekte, Muskelatrophie der Beckenmuskulatur, Adhäsionen, kongenitale Anlagevarianten und Defekte des Bewegungsapparates angenommen. Klinisch äußern sich die Patienten mit Symptomen einer akut oder chronisch aufgetretenen Harnstauungsniere und deren Auswirkungen. Schwerwiegende Komplikationen sind die Urosepsis, perinephritische Abszesse, ein postrenales Nierenversagen und eine chronische Niereninsuffizienz. Die Diagnose wird mittels Urografie (Röntgen, CT, MRT) gesichert und zeigt einen atypisch dilatierten Ureterverlauf mit proximalem Harnaufstau. Je nach Akutsituation kommen zunächst alle ante- und retrograden endourologischen Therapiemöglichkeiten infrage. Anschließend muss in Anbetracht der Morbidität und Symptomatik des Patienten zwischen einer konservativen oder meist operativen Therapie entschieden werden.