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Glück gehabt: Harnleiterschienung nach intraoperativer Harnleiterverletzung
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Published: | June 5, 2018 |
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Ein 53-jähriger Patient wurde aus einer chirurgischen Klinik wegen Bauchschmerzen verlegt. Bei der Aufnahme zeigten sich Lymphocelen bds. die drainiert wurden. Die Schmerzen besserten sich sofort. Der Patient war bei erhöhtem PSA Wert bei einem Urologen vorstellig geworden. In der Biopsie ergab sich ein high risk Prostatakarzinom. Er wurde dann radikal prostatektomiert. Bei inadäquatem PSA Abfall wurde ein PSMA PET CT durchgeführt. Hier ergaben sich linksseitig positive Lymphknoten. Der Patient wurde dann sekundär erneut lymphadenektomiert. Postoperativ traten nach Entlassung Bauchschmerzen auf und der Patient stellte sich in einer chirurgischen Klinik vor. Auf Grund der urologischen Vorgeschichte erfolgte die Verlegung zu uns. Nach der Entlastung der Lymphocelen fiel eine Anurie auf. Beide Lymphocelendrainagen förderten viel; die Flüssigkeit war bernsteinfarben und hatte einen hohen Kreatininwert. In der Cystoskopie bzw. im Cystogramm konnte die Lateralisierung der Harnblase nach rechts durch ein großes Urinom gezeigt werden. Die eine „Lymphocelendrainage“ war eine Cystostomie. In der retrograden Harnleiterdarstellung auf dieser Seite war der Ureter unauffällig. Auf der linken Seite zeigte sich in der retrograden Harnleiterdarstellung ein Extravasat. Die konsekutive URS ergab eine Diskontinuität des Ureters nach 5 cm. Der proximale Ureterstumpf konnte während der URS gefunden werden und ein DJ-Katheter Einlage war erfolgreich. Der Patient war weiterhin beschwerdefrei und konnte entlassen werden.