Article
Flexible Ureterorenoskopie bei nicht steinbedingter Indikation
Search Medline for
Authors
Published: | June 5, 2018 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Die retrograde intrarenale Chirurgie (RIRS), mittels starrem und flexiblem Ureterorenoskop durchgeführt, markierte den Beginn einer neuen minimal-invasiven Ära in der Urologie. Die flexible Uroendoskopie stellt heutzutage eine begehrte Therapieoption bei Urolithiasis dar. Dieses Abstract hebt durch diverse Fall-Demonstrationen das erweiterte Repertoire der flexiblen Ureterorenoskopie auch im Bezug auf nicht steinbedingte Entitäten hervor.
Patienten und Methoden: Demonstriert wird der Einsatz der flexiblen Ureterorenoskopie (RIRS) bei 5 verschiedenen nicht stein-bedingten Indikationen:
- Urothelkarzinom des oberen Harntraktes (UUT-TCC)
- Makrohämaturie (Papillenblutung)
- Sekundäre Calico-cutane Nierenfistelbildung
- Kelchdivertikelhalsstenose und
- Papillenhämangiom der Niere.
Kasuistik Nr. 1: 94-jähriger Patient mit Urothelkarzinom der mittleren Kelchgruppe eine Einzelniere links im Z.n. Nephroureterektomie rechts.
Kasuistik Nr. 2: 55-jähriger Patient mit Hb-wirksamer Makrohämaturie aus dem rechten Ureterostium bei endoskopisch nachweisbarer unterer Kelchpapillenblutung.
Kasuistik Nr. 3: 79-jähriger Patient mit Nierenfistel aus unterem Kelch mit resultierendem Urinom im Z.n. Nierenteilresektion (oberer Pol/ Segmenttumor) bei Onkozytom.
Kasuistik Nr. 4: 30-jähriger Patient mit einer Kelchdivertikelhalsstenose.
Kasuistik Nr. 5: 45/59-jährige Patientin mit blutendem renalen Hämangiom.
Schlussfolgerung: Die flexible Ureterorenoskopie ist ein etabiliertes Verfahren in der Therapie der Urolithiasis. Zudem ermöglicht es eine minimal-invasive Diagnostik und Therapie bei komplexen endourologischen Erkrankungen der Niere unter Vermeidung von Organverlust. Sie ist heutzutage ein unentbehrlicher Bestandteil des diagnostischen und therapeutischen uroendologischen Arsenals.