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59. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V. - Urologie im Südwesten: Innovation aus Tradition

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.

06.06. - 09.06.2018, Offenburg

Evaluation des Gewebeschadens induziert durch eine endoskopische Lithotripsie mit einer Sonde mit dualen Modus mittels Ultraschall und Stoßkörper verglichen mit einer konventionellen Ultraschall Lithotripsie

Meeting Abstract

  • Wael Khoder
  • Frank Strittmater
  • Walid Mahmud - Universitätsklinikum Frankfurt
  • Lena Theißen
  • Patricia John
  • Andreas Becker
  • Felix K.-H. Chun
  • Markus Bader

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 59. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V. - Urologie im Südwesten: Innovation aus Tradition. Offenburg, 06.-09.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18swdgu070

doi: 10.3205/18swdgu070, urn:nbn:de:0183-18swdgu0702

Published: June 5, 2018

© 2018 Khoder et al.
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Text

Einleitung: Das Ziel dieser Studie war es die Gewebesicherheit einer neuen Sonde/dualer Energie Lithotriper an einem In-vivo Tiermodell zu untersuchen.

Der Swiss LithoClast Trilogy (EMS, Schweiz) verwendet einen elektromagnetischen Stoßkörper und einen Ultraschalllithotripter, um ballistische Kompressionswellen und Ultraschallvibrationen über die gleiche Hohlsonde auszusenden. Er wurde mit dem Ultraschall Lithotripter Storz Calcuson (Karl Storz, Deutschland) und dem Swiss LithoClast Vario Ultraschall (EMS, Schweiz) verglichen.

Der Sicherheitstest simulierte den direkten, akzidentellen Kontakt zwischen der Lithotriptersonde und dem Urothel, was beim Abrutschen von einem Stein oder beim Durchbohren eines Steins während der Lithotripsie auftreten kann.

Material und Methoden: Die Tests wurden bei Schweinen an Harnblasengewebe durchgeführt. 9 weibliche Schweine (German Landrace) wurden 3 Gruppen zugeordnet. Der Zugang zur Harnblase erfolgte durch ein konventionelles Zystoskop mit gerader Optik. Das Harnblasengewebe wurde direkt dem Kontakt der Lithotriptersonde mit einer maximalen Energie für 10 Sekunden ausgesetzt, um sichtbare Gewebeläsionen zu erzeugen. Sonden mit verschiedenen Durchmessern (1,5/ 3,4/ 3,5 mm) wurden getestet. Das akute Gewebetrauma wurde mittels eines Scoring-Systems ausgewertet. Nach 7 Tagen wurden alle Tiere geopfert, obduziert und post mortem untersucht. Histologische Untersuchungen der Harnblase jedes Tieres wurden durchgeführt.

Die Studie wurde nach einem GLP Protokoll durchgeführt und von dem Ethikkomitee des Freistaats Bayern (Deutschland) genehmigt.

Ergebnisse: Unabhängig vom verwendeten Lithotripter zeigten sich bis 7 Tage nach der Intervention keine systemischen Toxizitätszeichen. Alle Läsionen wurden erfolgreich gesetzt und das akute und postoperative Scoring-System konnte bei allen Tieren abgewendet werden. Es zeigte sich kein relevanter Unterschied der Gewebeläsionen durch die verschiedenen Sondengrößen.

Das Fehlen von Leukozyten und anderen inflammatorischen Zellen sowie unveränderte hämatologische Parameter bestätigten das Ausbleiben einer aggressiven systemischen Inflammation. Die minimale bis milde Gefäßstauung zum Zeitpunkt der Intervention als auch 7 Tage nach der Intervention konnte als normale Reaktion auf ein Trauma betrachtet werden. Es kam zu keinen vermehrten Blutungen und keiner Perforation. Es zeigten sich normale Zeichen einer andauernden Wundheilung der Harnblasenschleimhaut.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie an Schweinen demonstrierten eine vergleichbare Sicherheit zwischen dem Swiss LithoClast Trilogy (EMS, Schweiz), Ultraschall Lithotripter Storz Calcuson (Karl Storz, Deutschland) und dem Swiss LithoClast Vario Ultraschall (EMS, Schweiz).