gms | German Medical Science

59. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V. - Urologie im Südwesten: Innovation aus Tradition

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.

06.06. - 09.06.2018, Offenburg

Embolisation der Prostataarterien (PAE) beim lokalisierten Prostata-Karzinom: Eine prospektive, bizentrische Proof-of-Concept Studie

Meeting Abstract

  • Livio Mordasini - Luzerner Kantonsspital
  • Lukas Hechelhammer - Kantonsspital St. Gallen
  • Pierre-André Diener - Kantonsspital St. Gallen
  • Joachim Diebold - Luzerner Kantonsspital
  • Agostino Mattei - Luzerner Kantonsspital
  • Daniel S. Engeler - Kantonsspital St. Gallen
  • Suk-Kyum Kim - Kantonsspital St. Gallen
  • Hans-Peter Schmid - Kantonsspital St. Gallen
  • Dominik Abt - Kantonsspital St. Gallen

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 59. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V. - Urologie im Südwesten: Innovation aus Tradition. Offenburg, 06.-09.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18swdgu044

doi: 10.3205/18swdgu044, urn:nbn:de:0183-18swdgu0449

Published: June 5, 2018

© 2018 Mordasini et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Ziele: Mittels histologischer Untersuchung von Prostatektomie-Präparaten nach zuvor durchgeführter Embolisation der Prostataarterien (PAE) sollte das Potential der PAE in der Therapie des Prostata-Karzinoms erstmalig untersucht werden.

Patienten und Methoden: Im Rahmen einer prospektiven, bizentrischen Studie wurde bei 12 Patienten mit lokalisiertem Prostata-Karzinom primär eine PAE (Embozene® microspheres; 100 µm) durchgeführt. Sechs Wochen darauf erfolgte eine roboter-assistierte radikale Prostatektomie. Das Ansprechen des Tumors auf die PAE wurde histologisch mittels tumor regression grades (TRG) untersucht.

Resultate: Eine komplette Nekrose der Indexläsion fand sich bei 2, eine partielle Nekrose bei 5 weiteren Patienten. Unter Berücksichtigung auch kleinster, sekundärer Tumor-Herde fanden sich jedoch verbleibende vitale Tumorzellen bei allen 12 Patienten. Die Prostatektomie-Präparate waren durch nekrotische Areale, überwiegend in der zentralen Zone, gekennzeichnet. Bei 2 der Patienten waren zusätzliche endoskopische Eingriffe nötig um nekrotisches Blasen- und Prostatagewebe zu entfernen (Clavien Grade 3).

Fazit: Durch eine PAE mit Mikrosphären von 100µm Grösse konnte keine komplette Tumorfreiheit bei Patienten mit lokalisiertem Prostata-Karzinom erreicht werden. Da jedoch teilweise eine extensive Tumorregression erzielt werden konnte, erscheint eine Untersuchung technischer Modifikationen der PAE sinnvoll. Hierbei sollte insbesondere eine verbesserte Embolisation der peripheren Zone angestrebt werden.