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59. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V. - Urologie im Südwesten: Innovation aus Tradition

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.

06.06. - 09.06.2018, Offenburg

Peritoneale Erstmanifestation eines Prostatakarzinoms

Meeting Abstract

  • Dino Müller - Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, Kemperhof Koblenz, Urologie und Kinderurologie
  • Daniel Mattick
  • Christian Otto
  • Ahmed Khashim
  • Ludger Franzaring

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 59. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V. - Urologie im Südwesten: Innovation aus Tradition. Offenburg, 06.-09.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18swdgu041

doi: 10.3205/18swdgu041, urn:nbn:de:0183-18swdgu0414

Published: June 5, 2018

© 2018 Müller et al.
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Text

Die Vorstellung des 82 jährigen Patienten erfolgte mit Erbrechen inklusive Hämatemesis ohne abdominelle Schmerzen oder Teerstuhl.

Klinisch wurde der Verdacht eines Ileus gestellt, welcher sich radiologisch sowohl in einer Abdomenübersicht, als auch in einer Abdomen-CT bestätigte. Bei unklarer Ursache für einen Kalibersprung des Ileums im linken Unterbauch erfolgte eine explorative Laparotomie am selben Tag.

Als Ursache für die Kompression des Ileums zeigte sich die Appendix fibrinös belegt und deutlich verwachsen. Bei entzündlich bedingter Gefäßzeichnung wurde die Appendix als Ursache des Ileus entfernt.

Die pathologische Begutachtung zeigte immunhistochemisch in der PSA und PSAP Färbung eine serosaseitige und subseröse Infiltration durch ein mikorglanduläres Adenokarzinom passend zu einem Prostatakarzinom.

Die rektale Untersuchung zeigte einen auffälligen Palpationsbefund der Prostata und der initale PSA Wert betrug 71 ng/ml. Stanzbioptisch ergaben 12/12 Stanzen ein Prostatakarzinom Gleasonscore 7b (4+3).

Die durchgeführten Staginguntersuchungen zeigten keine ossären oder viszeralen Metastasen. Es wurde eine Androgenblockade eingeleitet.

Aktuell wurde Bicalutamid abgesetzt und der Patient ist 6 Monate nach Diagnosestellung bei einem PSA von 0,35 ng/ml klinisch inapparent.