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Ernährung von Säuglingen und der stillenden Mutter – Präsentation der aktualisierten Handlungsempfehlungen des Netzwerks Gesund ins Leben
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Published: | May 6, 2016 |
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Fragestellung: Ernährung und Bewegung im Säuglings- und frühen Kleinkindalter stehen im Zusammenhang mit der späteren Entwicklung von Übergewicht und anderen damit assoziierten Zivilisationskrankheiten. Das Netzwerk Gesund ins Leben informiert - auf der Grundlage von aktuellen Lebensstildaten - über primärpräventive Maßnahmen zur Förderung einer gesunden Lebensweise von Mutter und Kind und gibt Anregungen für die praktische Umsetzung. Die bundesweit einheitlichen Handlungsempfehlungen des Netzwerks Gesund ins Leben (hier: „Säuglingsernährung und Ernährung der stillenden Mutter“; letzte Aktualisierung 2012) bieten Multiplikatoren eine wichtige fachliche Grundlage für die Beratung von jungen Familien. Aufgrund aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse wurden diese Empfehlungen in einem Konsensusprozess überarbeitet und Anfang 2016 zur Veröffentlichung eingereicht. Erstmals wurden auch Handlungsempfehlungen zu den Themen Essen lernen, Bewegung im Säuglingsalter sowie Bewegung der stillenden Mutter verabschiedet. Die Veröffentlichung der Handlungsempfehlungen ist für Mai 2016 geplant.
Methodik: Die Handlungsempfehlungen zur Ernährung von Säuglingen und der stillenden Mutter entstanden in einem Konsensusprozess des wissenschaftlichen Beirats des Netzwerks auf Grundlage einer Datensammlung, die entsprechende Publikationen, Meta-Analysen und Leitlinien sowie Empfehlungen und Referenzwerte zur Nährstoffzufuhr relevanter Fachorganisationen und Institutionen erfasste.
Ergebnisse: Folgende Themen wurden für die Beratung von Eltern mit Säuglingen als relevant extrahiert und gemeinsame Empfehlungen auf Basis der vorgenommenen Datensammlung verabschiedet: Stillen, Säuglingsmilchnahrungen, Beikost, Nährstoffsupplemente für Kind und Mutter, Ernährung in der Stillzeit und Genussmittel. Neu hinzugekommen sind die Themen Essen lernen sowie Bewegung von Säuglingen und Stillenden.
Schlussfolgerung: Berufsgruppen mit engem Kontakt zu Eltern, wie Kinder- und Jugendärzte, Hebammen und Frauenärzte, sind besonders prädestiniert zu einer Lebensstiländerung zu motivieren. Um Verunsicherungen vorzubeugen, ist es unerlässlich, dass Multiplikatoren einheitliche, wissenschaftlich fundierte, aktuelle und unabhängige Empfehlungen zur Verfügung stehen, um diese an die Eltern weiterzugeben.