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Supraventrikuläre Tachykardien – von der Diagnose zur strahlenfreien Ablation
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Published: | March 25, 2014 |
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Fragestellung: Die Katheterablation von supraventrikulären Tachykardien (SVT) ist seit mehr als 25 Jahren etabliert, aber für Kinder mit einer nicht unbeträchtlichen Strahlenbelastung verbunden. Es soll untersucht werden, ob mit Hilfe der Integration weiterer Innovationen wie der Cryo-Ablation und der anpresskraft-kontrollierten Radiofrequenz-(RF) Ablation in die 3D-Mappingprozeduren auf eine Röntgendurchleuchtung verzichtet werden kann bei gleicher Sicherheit und Effizienz.
Methodik: Untersuchung von 32 Kindern und Jugendlichen (Durchschnittsalter 13,2 Jahre, Gewicht 24-100kg) im Zeitraum von 36 Monaten mit SVTs im Einzelnen: WPW-Syndrom (n=15), AVNRT (n=14), multifokale linksatriale Tachykardien (n=2), JET (n=1). Untersuchung in Sedierung. Visualisierung kardiovaskulärer Strukturen unter Verwendung eines elektroanatomischen nicht-fluoroskopischen Navigationssystems (NavX Ensite, St. Jude Medical), eines gekühlten RF-Ablationskatheters mit integriertem Anpresskraftsensor (Endosense Tacticath) im linken Vorhof und Cryo-Katheter (Freezor Xtra, CryoCath, Medtronic) im rechten Vorhof. Bei den zwölf linksatrialen SVTs erfolgte eine strahlenfreie transseptale Punktion unter TEE-Kontrolle.
Ergebnisse: Die primäre Erfolgsrate bei den klinischen Tachykardien betrug 100%. Während der Untersuchung traten keine ernsten Komplikationen auf, im Follow-up über 2-38 Monate ergab sich eine 10,3%-Rezidivrate bei den mit Cryo-Therapie behandelten Reentry-Tachykardien (3/29) und 2/2 Rezidiven bei den FAT. Die durchschnittlichen Prozedurdauern waren mit 2,7h gegenüber einem historischen Kontrollkollektiv nicht verlängert.
Schlussfolgerung: Die durchleuchtungsfreie Katheterablation von SVTs im Kindesalter erscheint unter Nutzung von 3D-Mapping und modernen Ablationstechniken sicher und erfolgreich durchführbar. Die Zahl der Rezidive in Anbetracht der Cryo-Ablationsergebnisse von AVNRTs und der RF-Ablation multifokaler atrialer Tachykardien befindet sich im Bereich anderer Studien. Dennoch sind bezüglich der Sicherheit und Rezidivfreiheit noch größere Studien und ihre Langzeitergebnisse abzuwarten.
Das komplette Vermeiden von Röntgenstrahlen bei innovativen Ablationstechniken hat gerade bei Kindern das Potential, die Entscheidung zur Katheterablation zu erleichtern, um effektiv zu therapieren und somit eine langjährige Medikamenteneinnahme zu vermeiden.