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Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin

63. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. – Landesverband Baden-Württemberg

25. - 26. April 2014, Fellbach/Stuttgart

Alkohol-Komatrinken, LSD und Legal Highs – neue Trends und neue Substanzen

Meeting Abstract

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  • C. Paulos - CePT – Centre de Prévention des Toxicomanies, Luxembourg, Luxemburg
  • A. Kraus - LH Saarbrücken, Saarbrücken, Deutschland
  • K. Duscherer - CePT – Centre de Prévention des Toxicomanies, Luxembourg, Luxemburg

Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin. 63. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. – Landesverband Baden-Württemberg. Stuttgart/Fellbach, 25.-26.04.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14sgkjFV01

doi: 10.3205/14sgkj01, urn:nbn:de:0183-14sgkj014

Published: March 25, 2014

© 2014 Paulos et al.
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In den Medien wird seit einiger Zeit das Phänomen des Komatrinkens gehäuft thematisiert – Gesundheitspolitiker greifen es gerne auf und sind besorgt. Ob Komatrinken ein neues Phänomen ist und ob es nur junge Menschen betrifft, wird in Fachkreisen durchaus strittig diskutiert. Im Rahmen des interregionalen Projektes MAG-Net 2 wurde diese Frage in der Großregion (Luxemburg, Lothringen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Wallonien) untersucht. Ebenso wurde der Frage nachgegangen, inwieweit LSD und neue synthetische Drogen verbreitet sind.

Eine qualitative Studie zum Freizeitkonsum dieser psychoaktiven Substanzen bei der Zielgruppe Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen fand 2013 statt, Methode: Einzelinterviews und Fokusgruppen. Erfragt wurden die Lebenszeit- und die aktuelle Prävalenz, die konkreten Konsumgewohnheiten und -umstände, die Menge der konsumierten Substanzen, die Konsumorte, die erwünschten und die erlebten unerwünschten Wirkungen, die eigene Einschätzung des Konsums und das Interesse an Informationen.

Neue synthetische Drogen (sog. Legal Highs) stellen eine große Herausforderung für Prävention und Gesundheitsberufe dar: sie werden größtenteils übers Internet bestellt und frei Haus geliefert. Bei ihrer „Markteinführung“ wurden sie mit Argumenten wie „rein pflanzlich“ und „völlig legal“ beworben. Inzwischen fallen viele Substanzen unter das Betäubungsmittelgesetz. Rein pflanzlich = gesund – das glauben viele Konsumenten. Inzwischen sind Todesfälle und schwerwiegende gesundheitliche Folgen dokumentiert. Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen wissen wenig über die chemische Zusammensetzung und die Wirkungen dieser Freizeitdrogen, die Verbreitung des Konsums, Konsummuster und Gefahren.

Hier werden die Ergebnisse der Großregionstudie und einen Überblick über aktuelle Legal Highs und ihre Gefahren präsentiert.