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Paul-Drainage-Implantat – ein neues Implantat zur Versorgung kindlicher Glaukome
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Published: | September 6, 2023 |
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Hintergrund: Das primär kongenitale Glaukom ist primär mittels Kammerwinkelchirurgie zu versorgen. Bei sekundären kindlichen Glaukomen ist die operative Versorgung wesentlich schwieriger und zum Teil frustraner. Senkt die Kammerwinkelchirurgie den Augeninnendruck nicht adäquat, sind zyklodestruktive oder filtrierende Eingriffe nötig. Zyklodestruktiv ist nicht gut steuerbar und filtrierende OPs neigen zur starken Vernarbung bei jungen Patienten.
Methoden: Ein neues drucksenkendes Drainageimplantat ist das Paul®. Dieses verspricht bei Erwachsenen gute Drucksenkung ohne schwerwiegende Komplikationen wie Bulbushypotonie und mit wenig Risiko zur Vernarbung. Der intraluminal eingelegte und unter der Konjunktiva laufende Prolene-Faden wird bei Erwachsenen 3 Monate belassen.
Ergebnisse: Es wird über die ersten 3 mit diesem Implantat versorgten Kinder mit sekundären Glaukomformen berichtet. Die Entfernung des Prolene-Fadens erfolgte bereits nach 6 Wochen, da ein hohes Vernarbungsrisiko befürchtet werden musste. Der Augendruck regulierte sich damit sehr erfreulich.
Schlussfolgerung: Das Paul-Implantat bietet eine zusätzliche Option zur Versorgung schwieriger kindlicher Glaukome. Es ist sicher keine First-Line-Option, aber etwas, worüber bei einigen Patienten nachgedacht werden könnte. Es soll berichtet werden, wie die postoperative Versorgung erfolgen sollte.