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Das Aderhautmelanom (AHM) ist mit etwa 90% der häufigste, maligne intraokulare Tumor. Die Inzidenz des AHM beträgt etwa 5–6/1.000.000 Einwohner/Jahr. Damit ergeben sich etwa 500 Neuerkrankte in Deutschland pro Jahr. Im Akutbereich ist die Therapie in den Händen von wenigen, darauf spezialisierten Augenkliniken. Im Anschluss an die Akutbehandlung können innerhalb von 12 Monaten regulär zwei Rehabilitationen beantragt werden. An der REGIOMED Rehaklinik Masserberg erfahren Betroffene eine indikationsübergreifende medizinische Rehabilitation im multiprofessionellen Rehabilitationsteam, bestehend aus Ophthalmolog:innen, Optometrist:innen, Reha-Fachkräften, psychologischen Psychotherapeut:innen, Psycholog:innen, Ernährungsberater:innen, Sozialarbeiter:innen sowie Ergo-, Physio- und Sporttherapeut:innen. Ziel der stationären Rehabilitation ist die Reduktion der Auswirkung der Spät- bzw. Langzeitfolgen der Erkrankung. Im Vordergrund stehen die Folgen und die damit einhergehenden Funktionseinschränkungen durch die Erkrankung und deren primärer Behandlung. Dauerhafte okuläre Reizzustände und visuelle Beschwerden, wie Sehverlust eines Auges, stark schwankende Sehleistungen oder plötzliche Doppelbildsymptomatik, führen in vielen Fällen zu Einschränkungen der beruflichen Tätigkeit, der sozialen Teilhabe und zu existenziellen Ängsten. In Hintergrund der Krankheitsprognose erstrecken sich psychische Problemlagen von akuter Anpassungsreaktion bis hin zu depressiven Zuständen mit suizidalen Gedanken. Dies gilt insbesondere, wenn das funktionell verbleibende Auge bereits bestehende sehfunktionslimitierende Erkrankungen aufweist. Seit Mai 2022 erhielt die Klinik für das Aderhautmelanom als erste Augenerkrankung in Deutschland die Zulassung zur Anschlussheilbehandlung. Daraus resultiert ein gesetzlicher Anspruch der Betroffenen auf Rehabilitation, eine verkürzte und vereinfachte Antragstellung sowie ein garantierter zeitnaher Rehabilitationsbeginn. Im Vortrag werden der Zugangsweg und unser Behandlungsportfolio genauer vorgestellt.