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Hintergrund: Die Femtosekundenlasertechnik der Kataraktchirurgie war anfangs, nicht zuletzt auch wegen der hohen Anschaffungskosten der Geräte, umstritten. Nach vierjährigem Einsatz des Femtosekundenlasers im Institut für Augenheilkunde ist es nunmehr möglich, aus eigener Erfahrung eine Abwägung gegen die herkömmliche Ultraschallophakoemulsifikation zu treffen.

Methoden: Es werden unsere ersten 1000 Fälle hinsichtlich der Indikationsstellung, der Behandlungsparameter, der eingesetzten Implantate, der Komplikationen und des refraktiven Ergebnisses ausgewertet.

Ergebnisse: Aufgrund der intraoperativen OCT-Vermessung des vorderen Augenabschnittes und des Kapselsackes gelang es in allen Fällen, die hintere Linsenkapsel zu erhalten. In keinem Fall kam es Femtosekundenlaser-bedingt zu einer Kaspselruptur. Alle Implantate konnten sicher kaspelsackfixiert werden. Nachrotatioen torischer Implantate aufgrund von Achsenverschiebungen traten in zwei Fällen auf. Die Nachrotation erfolgte nach vier Wochen und war dann stabil. Bei allen maturen Katarakten gelang eine vollständige Kapsulorhexis mit Kernsegmentierung. Das korneale operative Trauma ist deutlich geringer als nach Standardphako, was an den klaren und glatten Hornhäuten ohne Descemetfalten bereits am ersten postoperativen Tag abgelesen werden kann. Patientem mit Fuchsscher Endotheldystrophie haben unserer Erfahrung nach mittels Femtophako eine geringere Chance zu dekompensieren. Sogverluste und inkomplette Vorderkaspeleröffnungen wurden in unserem Patientengut nicht beobachtet.

Schlussfolgerung: Die wesentlichen Vorteile der Femtophako liegen in der größeren Sicherheit hinsichtlich Kapselrupturen und der präzisen zirkulären Fixierung der Kunstlinsenoptik bei torischen Implantaten.Wir bevorzugen die Femtosekunden-Technik bei maturen Katarakten und Patienten mit Cornea guttata. Diese Vorteile lassen sich den Patienten dann gut vermitteln, wenn sie rechtzeitig im Vorfeld hierüber aufgeklärt werden.