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Idiopathische Sklerochoroidale Kalzifikation (ISK) – eine seltene Entität
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Published: | September 3, 2018 |
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Hintergrund: Die idiopathische sklerochorioidale Kalzifikation (ISK) ist eine seltene degenerative Erkrankung der Augapfelhüllen, welche mitunter als Malignom fehldiagnostiert wird. Die Kalziumeinlagerungen treten in vielen Fällen symmetrisch an beiden Augen auf und sind kritisch in Hinblick auf systemische Erkrankungen zu untersuchen.
Methoden: Fallvorstellung von zwei Patienten, die sich zur Abklärung unklarer Fundusveränderungen in unserer Tumorsprechstunde vorstellten.
Ergebnisse:
- Patient 1: Zufallsbefund einer unklaren „gelb-weißlichen“ asymptomatischen Aderhautaufhellung am temporal oberen Gefäßbogen an beiden Augen.
- Patient 2: Zufallsbefund von mehreren chorioidalen „rosa-weißlichen“ Prozessen am temporal oberen Gefäßbogen links mehr als rechts. Es konnte mittels Fotodokumentation, OCT, Sonographie und FAG die Diagnose ISK gestellt werden.
Schlussfolgerungen: Die ISK ist eine seltene Entität überwiegend älterer Kaukasier, die sich als weiß-gelbliche subretinale Ablagerung häufig extrafoveolär und im Bereich der temporal oberen Gefäßäste symmetrisch an beiden Augen darstellt. Eine vermehrte Kalziumeinlagerung in die Sklerawand im Bereich der Ansätze der schrägen Augenmuskeln wird als Ursache der Symmetrie diskutiert. Im Gegensatz zum Osteom wird bei der ISK nur selten im Krankheitsverlauf der Visus beeinträchtigt. Der Zufallsbefund einer ISK kann als Hinweis auf eine systemische Grunderkrankung des Kalziumstoffwechsels mit Erkrankung der Nebenschilddrüsen (Hyperparathyreoidismus) oder Nieren (Bartter-Syndrom oder Gitelmann-Mutation) gesehen werden. Eine entsprechende systemische Abklärung sollte angestrebt werden.