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Hornhautpannus bei Patienten mit angeborener Aniridie
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Published: | September 3, 2018 |
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Hintergrund: Der intraokulare Druck (IOD) wird normalerweise mittels Applanationstonometrie nach Goldmann oder mit dem iCare gemessen/bestimmt. Die Messung wird stark von der Hornhautdicke beeinflusst. Ziel dieser Arbeit war die Messung des IOD bei Patienten mit Sekundärglaukom bei Aniridie zu untersuchen.
Methoden: 17 Patienten mit kongenitaler Aniridie wurden in Allgemeinanästhesie mit Ultraschall-Biomikroskopie (UBM) vor einer Glaukom-, Katarakt oder Hornhautchirurgie (durch einen Operateur) untersucht. Die zentrale und periphere Hornhautdicke sowie der IOD wurden analysiert.
Ergebnisse: Drei wiederholte Messungen der zentralen Hornhautdicke wurden durchgeführt. Cronbachs Alpha lag bei 0,998. Die mittlere zentrale Hornhautdicke betrug 941 +/- 447 μm (Bereich: 540–2480 μm, n=28 Augen). Die periphere Hornhautdicke betrug 1051 +/- 295 μm (Bereich: 720–1780 μm). Ein zentraler Hornhautpannus wurde in 21 Augen (zentrale Dicke: 240 +/- 307, maximal: 1030 μm) und in der Peripherie in 25 Augen (periphere Pannusdicke: 274 +/- 240 μm, Bereich bis 770 μm) beobachtet. Die Hornhautdicke und die Pannendicke korrelierten signifikant im Zentrum (p<0,001, r=0,91) und in der Peripherie der Hornhaut (p<0,001; r=0,799).
Schlussfolgerung: Bei Augen mit einem Sekundärglaukom bei kongenitaler Aniridie sollte eine UBM-Untersuchung der Hornhaut durchgeführt werden, um den geschätzten IOD zu korrigieren und eine operative Überbehandlung bei kongenitaler Aniridie zu vermeiden.