gms | German Medical Science

In der ersten Hälfte des 20.Jh. entwickelt, wurde die Placido Ring Technologie bis vor wenigen Jahren nahezu ausschließlich zur Betrachtung der Hornhautgeometrie genutzt. Aktuelle technische Neuerungen ermöglichen weiterführende Untersuchungen und Messmöglichkeiten, die insbesondere für die Quantifizierung unterschiedlicher Aspekte des vorderen Augenabschnittes dienen. Die Bildgebung ist durch die unterschiedliche Beleuchtung der Placidokalotte im Vergleich zur Spaltlampe in einigen Untersuchungskriterien viel variabler. Daraus resultierende softwaregestützte Darstellungen des Rötungsgrades der Bindehaut, der Tränenfilmstabilität oder der Tränenmeniskushöhe, der Qualität des Lidschlusses und des Erscheinungsbildes der Meibomdrüsen ergeben für den Untersucher hilfreiche Beratungsbausteine aber auch eine zeiteffiziente Dokumentation. Die für die Darstellung erforderlichen Messaufnahmen werden zunehmend automatisierter, sodass diese auch von Assistenzkräften schnell durchführbar sind. Anwender dieser neuen bildgebenden Verfahren sind zum einen Kontaktlinsenspezialisten und zum anderen Fachleute, die sich mit dem Trockenen Auge beschäftigen.