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Perspektiven und Langzeitergebnisse der hinteren Lamellären Keratoplastik
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Published: | August 29, 2016 |
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Der lamelläre schicht-spezifische Ersatz der Hornhaut hat die perforierende Keratoplastik weitgehend überflüssig gemacht. Vor allem stellt die Desecemet Membran Endotheliale Keratoplastik (DMEK) als minimal invasiver Eingriff eine signifikante Verbesserung für Patienten mit Endothelerkrankungen dar. Derzeit gibt es jedoch noch keine Langzeitergebnisse und Sicherheit, das Indikationsspektrum und die Nachbehandlung sind im Fluß.
Methode: Evaluation der Langzeitergebnisse von 2.700 in Erlangen durchgeführten DMEKs in Bezug auf Visus, Endothelzellzahl, Inzidenz/Form von Transplantatreaktion und Sekundärglaukom, Indikationsspektrum und Nachbehandlung.
Ergebnisse: Die Entwicklung der standardisierten Erlanger Operationstechnik unter Verwendung eines speziellen Injektors reduzierte die Notwendigkeit zur Revision von initial 40% auf 7%. Die mittlere Rekonvaleszenzdauer liegt unter drei Monaten und mehr als 80% der Patienten ohne Komorbidität erreichen eine Sehschärfe von 0,8. Die Endothelzellzahl nimmt initial um 30% ab, um danach für die ersten fünf Jahre stabil zu bleiben. Das Risiko einer Transplantatreaktion liegt bei ca 1:500.
Diskussion: Die DMEK ist für Patienten mit Fuchs’scher Endotheldystrophie bei einem Visus unter 0,5 die sicherste und beste Operationsmethode mit einer großen Sicherheit. Patienten, bei denen ein grauer Star vorliegt, sollten einzeitig als Triple-DMEK operiert werden. Steroide werden sechs Monate benötigt und können bei Sekundärglaukom sofort abgesetzt werden. Im mittleren Verlauf bleibt die Endothelzellzahl stabil.