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24. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens (SATh 24)

02.09. - 03.09.2016, Halle/Saale

Kanaloplastik und Trabekulektomie im Vergleich

Meeting Abstract

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  • Tanja Taruttis - Halle/Saale
  • T. Hammer - Halle/Saale
  • E. Chankiewitz - Halle/Saale

Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 24. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. Halle/Saale, 02.-03.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16sath50

doi: 10.3205/16sath50, urn:nbn:de:0183-16sath509

Published: August 29, 2016

© 2016 Taruttis et al.
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Methoden: In einer retrospektiven Studie verglichen wir 32 Augen, welche mit einer Kanaloplastik (KP) behandelt wurden, mit 31 Augen nach Trabekulektomie (TET). Analysiert wurde die Entwicklung des Intraokulardruckes (IOD) nach 6 und 12 Monaten jeweils im Rahmen eines stationären 24-Stunden-Druckprofiles. Postoperativ wurde die Dauer des stationären Aufenthaltes, die Anzahl der Interventionen und die Art der Komplikationen erfasst.

Ergebnisse: Der präoperative IOD betrug im Mittel in der KP-Gruppe 16,0 ± 3,5 mmHg und in der TET-Gruppe 15,3 ± 3,5 mmHg und konnte postoperativ signifikant auf 12,5 ± 3,3 mmHg nach KP und 11,0 ± 2,6 mmHg nach TET gesenkt werden. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied im drucksenkenden Effekt zwischen KP und TET. In der TET-Gruppe konnte postoperativ die Anzahl der drucksenkenden Medikamente signifikant stärker reduziert werden als nach der KP. In der KP-Gruppe lag die Dauer des stationären Aufenthaltes bei 5,4 ± 1,5 Tagen und in der TET-Gruppe bei 6,3 ± 1,4 Tagen. In der KP-Gruppe traten weniger schwere postoperative Komplikationen und notwendige Interventionen im Vergleich zur TETGruppe auf.

Schlussfolgerung: Beide Verfahren senken den IOD effektiv. Eine stärkere absolute Senkung des IOD ohne eine zusätzliche medikamentöse Glaukomtherapie wurde durch die TET erreicht. Jedoch erfordert die TET eine längere stationäre Verweildauer, häufigere postoperative Interventionen und besitzt ein größeres Komplikationsspektrum als die KP.