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Published: | August 29, 2016 |
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Fallbeispiel: Bei einer 81-jährigen Patientin erfolgte am 18.2.16 die OCT-Kontrolle nach 3x IVOM am LA. Das Bild von 16.00 Uhr zeigte eine minimale RPE-Abhebung bei Visus 0,6 p. Daher wurde die Indikation zu einer neuen IVOM-Serie gestellt und die Patientin mit Terminen versehen. Gegen 18.00 meldete sich die Patientin und gab an, mit dem LA nicht mehr Sehen zu können. Gegen 19.00 Uhr zeigte der Fundusbefund bei Visus 1/10 p eine massive prä- u. subretinale Makulablutung. Die Patientin wurde am selben Tag in die Universitätsaugenklinik Jena eingewiesen und dort am 19.2.16 durch rtPA + Avastin + Gaseingabe in den Glaskörperraum links versorgt. Bereits zu Entlassung am 20.2.16 bestand links wieder eine Visus von 0,16 p. Die ambulante Kontrolle am 15.3.16 bei uns zeigte bei einem Visus von 0,2 p wenige Restblutungen der Makulaumgebung und im OCT eine trockene, narbige Umbildung der Makula links. Die nächste OCT-Kontrolle am 13.5.16 zeigte bei Visus 0,2 einen trockenen Befund.
Schlussfolgerung: 1. Offenbar kann man ein akutes Blutungsereignis auch unmittelbar vor Eintreten nicht voraussagen. 2. Bei frischer Makulablutung scheint ein Zusammenhang zwischen rascher Intervention und gutem Outcome zu bestehen. 3. Auch eine regelmäßige und engmaschige Kontrolle des Makulabefundes kann offenbar eine akute Blutung/ Verschlechterung nicht verhindern. Viel wichtiger erscheint nach unserer Erfahrung eine schnelle therapeutische Reaktion anzukommen.