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23. Jahrestagung der Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens (SATh 23)

04.-05.09.2015, Suhl

Tumor! Oder doch nicht?

Meeting Abstract

  • J. Jakob - Jena
  • U. Voigt - Jena
  • K. Wildner - Jena
  • R. Augsten - Jena
  • M. Bokemeyer - Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
  • B.G. Ries - Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena

Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 23. Jahrestagung der Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. Suhl, 04.-05.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15sath53

doi: 10.3205/15sath53, urn:nbn:de:0183-15sath537

Published: September 3, 2015

© 2015 Jakob et al.
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Text

Hintergrund: Raumfordernde Prozesse von Choroidea bzw. Retina eröffnen ein weites Feld an möglichen pathophysiologischen Ursachen. Dazu gehört auch die Chorioretinitis. Dabei handelt es sich um eine Entzündung von Choroidea bzw. Retina mit vielfältiger infektiöser bzw. immunologischer Pathogenese. Der Kreis der davon betroffenen Patienten ist auf Grund der zahlreichen möglichen Erkrankungsursachen sehr inhomogen.

Methoden: Ein 51-jähriger Patient stellte sich in unserer Klinik mit seit einiger Zeit bestehender Rötung und Sehminderung am rechten Auge vor. Klinisch fielen ein deutlicher Reizzustand des Vorderabschnittes, sowie eine großflächige Raumforderung von Choroidea bzw. Retina auf. Die daraufhin durchgeführte Ursachensuche mittels zerebraler Bildgebung, serologischer Erregerdiagnostik und diagnostischer PPV fiel uneindeutig bzw. negativ aus.

Ergebnisse: Unter lokaler antibiotischer und steroidaler Therapie zeigte sich der Befund langsam regredient. Zwei Monate nach Erstvorstellung stellte sich die retinochoroidale Raumforderung deutlich größengemindert und der Vorderabschnitt reizfrei dar.

Schlussfolgerung: Die Chorioretinitis ist ein hochvariables Krankheitsbild hinsichtlich Ätiologie und Morphologie. Auf Grund dessen sind umfassende diagnostische Maßnahmen zur Ursachenforschung notwendig. Die Therapie richtet sich nach dem jeweils ermittelten Auslöser.