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23. Jahrestagung der Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens (SATh 23)

04.-05.09.2015, Suhl

Was können moderne Multifokal- und Sonderlinsen? Konzepte, Erfahrungen und Grenzen

Meeting Abstract

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  • Thomas Hammer - Halle

Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 23. Jahrestagung der Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. Suhl, 04.-05.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15sath40

doi: 10.3205/15sath40, urn:nbn:de:0183-15sath400

Published: September 3, 2015

© 2015 Hammer.
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Die Erwartungshaltung unserer Patienten nach einer Kataraktoperation steigt in Bezug auf die zu erreichende optische Qualität und das Ausmaß der Brillenlosigkeit immer weiter an. Neben der Gruppe der konfektionierten oder customizedtorisch-monofokalen Linsen mit dem Ziel der brillenfreien Fernsicht ergibt sich aktuell eine Reihe von Möglichkeiten für eine multifokale Korrektur. Zum einen ist es möglich, eine binokulare „Multifokalität“ zu erzeugen, indem eine Monovision mit monofokalen Linsen erzeugt wird. Zum anderen können multifokale Linsen mit z.T. unterschiedlichen Nahadditionen verwendet werden. Das ist bei bifokalen Linsen nötig, um binokular sowohl die Ferne, als auch die Nähe und den Intermediärbereich scharf abbilden zu können. Diese unterschiedlichen Nahadditionen sind beim Einsatz von primär trifokalen Linsen nicht notwendig. Deshalb setzen sich Letztere auch zunehmend durch. Das Bauprinzip der multifokalen Linsen ist mit einer Aufteilung der Lichtmenge auf jeden Brennpunkt und potentiell störenden optischen Phänomenen verbunden. Das können auch moderne multifokale Linsen nicht verhindern. Durch die Kombination von multifokalen und torischen Eigenschaften der Intraokularlinsen kann in den meisten Fällen die Erwartungshaltung der Patienten erfüllt werden, wobei eine absolute Brillenfreiheit nicht versprochen werden sollte und präoperativ Hornhaut- und Netzhautpathologien ausgeschlossen werden müssen.