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Fallvorstellung: retinale Makroaneurysmen mit sekundärem zystoiden Makulaödem
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Published: | September 3, 2015 |
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Hintergrund: Darstellung von Verlauf und Therapie zweier Patientinnen mit retinalen Makroaneurysmen und sekundärem zystoiden Makulaödem
Methodik/Fallvorstellung: 2 Patientinnen (94 und 76 Jahre alt) stellten sich mit jeweils 2 Wochen bestehender, einseitiger und schmerzloser Visusminderung vor. Es wurde eine klinische Untersuchung, eine optische Kohärenztomografie sowie eine Fluoreszenzangiografie durchgeführt. Es zeigte sich bei beiden Patientinnen eine Pseudophakie und eine medikamentös eingestellte arterielle Hypertonie. Die weitere ophthalmologische und internistische Anamnese war leer.
Ergebnisse:
Patientin 1: Am betroffenen linken Auge lag der Ausgangsvisus bei 0,1. Funduskopisch, im OCT und in der FAG zeigte sich ein retinales Makroaneurysma im Verlauf der A. temporalis superior mit ausgeprägtem sekundären Makulaödem. 4 Wochen nach einmaliger intravitrealer Gabe von Afliberzept (2mg) zeigte sich eine vollständige Rückbildung des Makulaödems sowie ein Visusanstieg auf 0,2-0,3p.
Patientin 2: Der Ausgangsvisus des betroffenen rechten Auges betrug 0,3. Es konnte mit Hilfe der aufgeführten Untersuchungen ein retinales Makroaneurysma der A. temporalis inferior mit sekundärem zystoiden Maculaödem diagnostiziert werden. Nach 2-maliger intravitrealer Ranibizumab-Gabe (0,5 mg) und fokaler Laserkoagulation, zirkulär um das Makroaneurysma, konnte sowohl eine vollständige Resorption des Makulaödems sowie eine vollständige Thrombosierung des Makroaneurysmas erreicht werden. Der Visus stieg auf 0,6-0,7p an.
Schlussfolgerung: In den dargelegten Fällen retinaler Makroaneurysmen mit sekundärem zystoiden Makulaödem zeigte sich, dass die intravitreale ANTI-VEGF-Therapie eine wirkungsvolle Behandlungsoption darstellt.