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Musculus Obliquus superior Klick-Syndrom
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Published: | September 3, 2015 |
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Einleitung: Beim Obliquus-superior-Klick-Syndrom handelt es sich um eine spindelförmige Verdickung der Sehne des Musculus obliquus superior im Bereich der Trochlea. Bei der Augenbewegung kann es zu einer Einklemmung der Sehne in die Trochlea kommen, welche dann nur mehr mit erhöhtem Kraftaufwand weiter durch die Trochlea durchgezogen werden kann. Ein ähnliches Phänomen tritt beim sog. „schnellenden“ oder „schnippenden Finger“ auf, bei dem die Sehne der Fingerbeugers und Fingerstreckers vor dem Durchtritt durch das Fingerringband knotenartig verdickt ist. Wie beim Obliquus superior-Syndrom ist eine Weiterbewegung nur durch erhöhten Kraftaufwand möglich und manchmal ist beim Überwinden des Wiederstandes das typische „Klicken“ zu hören.
Patient: Wir berichten über einen 56-jährigen Patienten der sich bei uns aufgrund einer ruckartigen Motilitätsstörung am rechten Auge vorstellte. Anamnestisch berichtete er über ein Zurückbleiben des rechten Auges beim Blick nach links oben sowie eine nachfolgende „schnippende“ bzw. „klickende“ Bewegung beim 2. Versuch in dieselbe Richtung zu Blicken unter erheblich mehr Kraftaufwand. Im Falle unseres Patienten tritt dieses Phänomen immer nur morgens auf und wenn dann auch nur einmal täglich. Bei der klinischen Untersuchung konnte keine Motilitätsstörung nachgewiesen werden. Zusätzlich leidet unser Patient an einem „schnippen Finger“ welcher aufgrund der zunehmenden Beschwerdesymptomatik bereits operiert werden musste.
Diskussion: Oftmals ist beim Musculus obliquus superior-Klick-Syndrom, aufgrund des nur gelegentlichen Auftretens und der dadurch fehlenden Beschwerdesymptomatik, keine Therapie erforderlich. Manche Patienten haben jedoch so erhebliche Doppelbildbeschwerden dass in seltenen Fällen eine Excision der Sehne des Musculus obliquus superior erforderlich wird.