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23. Jahrestagung der Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens (SATh 23)

04.-05.09.2015, Suhl

Komplikationen des Herpes zoster nervi trigemini – eine interdisziplinäre Herausforderung

Meeting Abstract

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  • J. Heichel - Halle/Saale
  • W. Reich - Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, UK Halle/Saale
  • A. Sandner - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten, Kopf- und Halschirurgie, UK Halle/Saale

Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 23. Jahrestagung der Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. Suhl, 04.-05.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15sath10

doi: 10.3205/15sath10, urn:nbn:de:0183-15sath103

Published: September 3, 2015

© 2015 Heichel et al.
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Hintergrund: Der Herpes zoster im Kopfbereich als Reaktivierung einer früheren Infektion mit dem Varicella-Zoster-Virus (VZV) nimmt eine bedeutende Stellung im Klinikalltag ein. Aus der Entzündung resultierende Komplikationen können schwerwiegendste Folgen, bis hin zum Tod, nach sich ziehen.

Methodik: Auf die Pathogenese der Herpes-zoster-Reaktivierung wird eingegangen. Anhand ausgewählter klinischer Beispiele sollen klinisch wichtige Befunde dargestellt werden.

Ergebnisse: Patienten mit einem Herpes zoster im Kopfbereich sollten primär grundsätzlich einer ophthalmologischen Konsultation zugeführt werden. Neben Visus und Augeninnendruckmessung sollten stets eine Biomikroskopie des Vorderabschnittes und eine Funduskopie in Mydriasis erfolgen. In Abhängigkeit vom Ausgangsbefund sollten ergänzende Untersuchung (z.B. Gesichtsfeld, Binokularstatus, etc.) durchgeführt werden. Je nach Schwere und Lokalisation der Manifestation sind die Indikation zur stationären Behandlung und die primär aufnehmende Fachabteilung festzulegen.

Schlussfolgerung: Der Herpes zoster im Kopfbereich ist ein klinisch relevantes und potentiell gefährliches Krankheitsbild, welches sehr häufig eine interdisziplinäre Betreuung der Patienten erfordert. Eine systemische Therapie begleitet von lokalen Maßnahmen ist zu empfehlen. Die Gabe systemischer Kortikosteroide sollte befundabhängig erwogen werden.