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Therapie maligner Bindehauttumoren
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Published: | September 4, 2014 |
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Das Bindehautmelanom ist ein seltener Tumor, der durch seine hohen Rezidivraten und die hohe Mortalität eine besondere Rolle spielt. Das maligne Melanom der Bindehaut macht etwa 2% aller malignen okulären Tumoren aus und ist daher eine seltene Erkrankung. Ätiologisch sind drei Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Erstens kann es aus einer primär erworbenen Melanose (PAM, primary acquired melanosis), zweitens aus einem vorbestehenden konjunktivalen Nävus oder drittens „de novo“ entstehen. Plattenepithelkarzinome der Bindehaut sind noch seltenere Entitäten. Beide Malignome haben unterschiedliche Möglichkeiten zur Metastasierung und haben daher eine ausgesprochene Neigung zur Metastasierung. Die Metastasierungsraten liegen bei etwa 25% über 10 Jahre. Die 10-Jahres-Mortalität wird mit 13% angegeben. Die lokale Rezidivrate liegt bei bis zu 51% innerhalb von 10 Jahren. Wegen der hohen Rezidivrate wird eine adjuvante lokale Chemotherapie mit Mitomycin C (MMC) und/oder eine Bestrahlung empfohlen. Seit Januar 2011 haben wir 11 Malignome der Bindehaut (Bindehautmalanom n=9, Plattenepithelkarzinome n=2) behandelt (männlich n=7, weiblich n=4). Alle Augen wurden nach Exzision und histologischer Diagnose adjuvant mit dem Ruthenium Applikator nachbehandelt. Bei zwei lokalen Rezidiven erfolgte eine erneute Exzision und eine adjuvante Rutheniumbrachytherapie, bei einer subtarsalen Abklatschmetastase eine erneute Exzision. Zwei Patienten erhielten zusätzlich eine adjuvante Therapie mit Mitomycin C. Bis zum jetzigen Zeitpunkt trat in keinem Fall eine Fernmetastasierung in den Nasen- Rachenraum oder benachbarte Lymphabflusswege auf. Die adjuvante Rutheniumbrachytherapie ggf. in Kombination mit einer lokalen Mitomycin C Therapie weist eine gute lokale Tumorkontrollrate bei Patienten mit einem Malignom der Bindehaut auf.