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Annual Meeting of the Society of the Ophthalmologists of Saxony 2018

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

30.11. - 01.12.2018, Dresden

Postoperativer Verlauf filtrierender Glaukomchirurgie nach stattgehabter XEN-Implantation

Meeting Abstract

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  • Greta Elfes - Dresden
  • K.R. Pillunat - Dresden
  • L.E. Pillunat - Dresden

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2018 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Dresden, 30.11.-01.12.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18sag02

doi: 10.3205/18sag02, urn:nbn:de:0183-18sag022

Published: November 28, 2018

© 2018 Elfes et al.
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Hintergrund: Ziel der Studie war es, den postoperativen Verlauf filtrierender Glaukomoperationen bei Patienten die eine unzureichende Drucksenkung nach bereits erfolgter XEN Gel Stent Implantation hatten, hinsichtlich IOD-Verlauf und Komplikationen zu untersuchen.

Methodik: Im Zeitraum vom 01.12.2016 bis 30.09.2017 wurden innerhalb einer prospektiven Studie 52 Augen von 52 Patienten mit dem XEN-Implantat versorgt. Nach derzeit gängigem Standard wurde 0,1 ml Mitomycin C (0,1mg/ml) im Bereich des nasal oberen Quadranten subkonjunktival appliziert. Von diesen 52 Patienten benötigten 9 Patienten in der Folge eine filtrierende Glaukomchirurgie aufgrund ungenügender Funktion des XENs trotz mehrfachen Sickerkissen-Needlings und erneutem Beginn einer drucksenkenden Lokaltherapie. Bei 2 Patienten war es im Verlauf zu einer XEN-Dislokation gekommen, ein Patient zeigte bereits initial keine Anbindung des XENs in die Vorderkammer. Zwei Patienten erhielten eine Trabekulektomie mit Mitomycin C, 6 Patienten erhielten eine Trabekulektomie ohne Mitomycin C und ein Patient wurde mit einem Ahmed-Implantat versorgt.

Ergebnisse: Nach XEN-Implantation und vor filtrierender OP betrug der mittlere IOD 24,3±7,5mmHg in dieser Gruppe. Der Augeninnendruck reduzierte sich auf 11,9±4,5mmHg 6 Monate postoperativ (p<0,001). Fünf Patienten zeigten einen regelrechten postoperativen Verlauf. Bei zwei Patienten kam es zu einem persistierend Seidel positiven Sickerkissen, welches mehrmals mit Amnion gedeckt werden musste. Ein Patient zeigte postoperativ eine Blebitis und ein Patient hatte eine persistierende Bulbushypotonie.

Schlussfolgerungen: Die filtrierende Glaukomchirurgie scheint in Augen, die zuvor ein XEN-Implantat erhalten haben, den Augeninnendruck effektiv zu senken. Allerdings ergab sich bei unseren Patienten eine Komplikationsrate von 44,4% im postoperativen Verlauf. Daher sollte die standardmäßige intraoperative subkonjunktivale Gabe von Mitomycin C während der XEN-Implantation möglicherweise kritisch überdacht werden, um eine filtrierende Glaukomoperation im Anschluss nicht negativ zu beeinflussen.